ZitatAlles anzeigenBeim heutigen Heimspiel gegen Paderborn will Adam Nemec mit dem FCK zurück an die Spitze.
Von seiner Figur her ist der 1,90 Meter große Adam Nemec ein typischer Mittelstürmer. Während eines Fußball-Spiels aber zeigt sich, dass der 24-Jährige noch viel mehr ist als das.
Der Angreifer des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ist auf dem Platz ein stets sehr emsiger Malocher, der nicht nur Augen für das Tor hat; der Slowake schuftet viel nach hinten und zur Seite, um für die Kollegen wichtige Spielräume zu schaffen. So auch beim 3:0-Sieg der Roten Teufel am Montag in Aachen, als er zwar weniger zwingende Aktionen hatte als gewohnt, aber eine prima Vorlage auf seinen Landsmann Erik Jendrisek spielte. Jendrisek allerdings scheiterte, was FCK-Trainer Marco Kurz zunächst wieder heftig mit der zu häufig mangelnden Chancenverwertung der Lauterer hadern ließ.
Heute (13.30 Uhr) im Heimspiel gegen Aufsteiger SC Paderborn vor rund 25.000 Zuschauern will Nemec mit seinen Kollegen einmal mehr die Tabellenspitze zurückerobern, die der FC St. Pauli mit seinem 2:1-Erfolg gegen Karlsruhe am Freitagabend wieder erklommen hat. „Gegen Paderborn wird es wohl wieder ein völlig anderes Spiel als zum Beispiel in Aachen", meint Nemec, der zwar Deutsch versteht, seine Interviews aber lieber noch auf Englisch gibt, „die Gegner kommen oft hierher nach Kaiserslautern und spielen sehr defensiv. Uns kommt es eher entgegen, wenn eine Mannschaft mit uns richtig Fußball spielen will."
Nemec und seine Sturmkollegen Srdjan Lakic und Jendrisek werden also heute umso mehr gefordert sein, sich etwas gegen die Paderborner Defensive einfallen zu lassen. Weil beim FCK zwei Spieler fürs zentrale Mittelfeld, Pierre de Wit und Bastian Schulz, monatelang ausfallen, testet Trainer Kurz mögliche neue Variationen - vor allem, wenn es um eine offensivere Ausrichtung des Teams geht. Etwa mit Adam Nemec, der in Punktspielen in dieser Saison bisher fünf Treffer erzielte und zwei Torvorlagen gab, als Ballverteiler hinter einem Sturmduo Lakic/Jendrisek.
„Ich habe diese Position in einem Pflichtspiel noch nie bekleidet, aber natürlich mache ich das, wenn der Trainer es so will", sagt Nemec, der mannschaftsdienliche Rackerer. Durch zwei seiner Tore hat der von seiner Statur etwas an den Ex-Lauterer Marian Hristov erinnernde große Blonde seinem Team besonders geholfen: Sein 1:0-Siegtreffer in der ersten Pokalrunde in Braunschweig war der Startschuss in eine bisher tolle Saison für den FCK; sein Tor in Rostock sorgte für drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen. Im Fernduell mit St. Pauli ist der FCK nun wieder am Zug - klingt nach einem Fall für Nemec.
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Ilicevic, Bilek, Mandjeck, Sam - Nemec, Jendrisek (Lakic) - Ersatz: Robles, Hornig, Steinhöfer, Pavlovic, Fuchs, Paljic - Es fehlen: de Wit (Kreuzbandriss), Schulz (Reha nach Kreuzbandanriss), Abel, Kotysch (beide Aufbautraining)
SC Paderborn: Jensen - Strohdiek, Gonther, Mohr, Schachten - Krösche - Guié-Mien, Alushi, Brückner - Saglik, Löning - Es fehlen: Masuch (Beckenkamm-Prellung), Wemmer (Knöchelverletzung), Wachsmuth (Knieverletzung), Krecidlo (Hüftverletzung), Heithölter (Achillessehne),
Manno (Kreuzbandriss), Bertram (Reha)
Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück)
Hinrunde: 0:0.
KAMMC
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.6
Datum: Sonntag, den 07. Februar 2010
Seite: Nr.12