ZitatAlles anzeigenHeureka ! Die Stadt hat eine Lösung für die schwierige Frage der Stadionmiete gefunden. Noch einmal: Ich finde, dass es eine gute Lösung geworden ist. Die Lösung ist ein Kompromiss. Er trägt beiden Parteien Rechnung. Dem FCK und der Stadt.
Der Kompromiss sichert die Liquidität auf dem Betzenberg. Das ist das Vorrangigste! Durch eine Mischung aus Mietverzicht und Mietstundung dämmt er die Belastungen der Stadt ein, die ohne eine Stundung 600.000 Euro jährlich höher ausgefallen wären. Das ist ein Wort!
Erst am Montagmorgen, wenige Stunden vor der Stadtratssitzung, soll auf Seiten der Stadt klar gewesen sein, dass dieser Weg ein gangbarer ist. Der Wirtschaftsprüfer soll da sein Okay dazu gegeben haben.
Das Mischmodell soll auf Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt zurückgehen. Wird sie die neue Vertreterin der Stadt im Aufsichtsrat des FCK oder wird es Sportdezernent Joachim Färber? Oberbürgermeister Weichel will sich mit der Entscheidung noch bis Ende der Saison Zeit lassen.
Wirtschaftsfaktor hin oder her, getätigte Investitionen ins Stadion hin oder her. Grund zum Greinen, wie er”s tut, hat der FCK über das Ergebnis nicht. Einmal mehr hat sich die Stadt an die Seite ihres FCK gestellt. 1,2 Millionen Euro Verzicht auf Miete jährlich, 600.000 Euro Stundung jährlich – was will ein Verein mehr? Wenn das keine Wir-gehören-zusammen-Bekundung ist! Und das von einer Stadt, die überhaupt nichts auf den Rippen hat.
Was bleibt ?
Eine in einem nüchternen wirtschaftlichen Abwägungsprozess getroffene sach-gerechte Lösung.
Was bleibt ?
Der Ratschlag, dass sich die wechselseitig verstimmten Akteure Weichel und Stefan Kuntz bei einem Glas Wein aussprechen sollten. Wie wär”s mit dem Elsass?
Was bleibt ?
Die Analyse, dass die Fraktionsspitzen von FDP, CDU und SPD den Oberbürgermeister in der Diskussion um die Höhe der Mietminderung aufgemischt haben und dass sich dieser daraufhin gut berappelt hat.
Was bleibt ?
Eine besondere Lehre für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Andreas Rahm, mit dem Kugelschreiber nicht zu schnell einen Servus unter eine Absichtserklärung zu setzen und die Erkenntnis, wo in der Fraktion Freund” und Feind sitzen und wo Jagd gemacht wird.
Was bleibt ?
Nota bene: Ein weiteres Plus für den FCK von 800.000 Euro bei Abschluss eines Zehn-Jahre-Belieferungsvertrags mit dem neuen städtischen Energieversorger aus TWK und Gasanstalt. 800.000 Euro Rabatt oder „Signing fee”, wie auch immer dies genannt wird, gestreckt auf zehn Jahre. Mit dicken Beträgen in den ersten Jahren. Das ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Die Verhandlungen über den Vertrag laufen zurzeit…
Hans-Joachim Redzimski
Quelle: Die Rheinpfalz