ZitatAlles anzeigenFCK-Coach Marco Kurz lobt Eintracht-Leihgabe - Joker Markus Steinhöfer kämpft um Startplatz
Solche Spiele braucht der Mann! 19 Sekunden auf dem Rasen und schon ins Schwarze getroffen. Der Volltreffer zum 2:0 gelang Markus Steinhöfer beim 3:0-Sieg des 1. FC Kaiserslautern im Zweitliga-Gipfel gegen den FC St. Pauli.
„Das war natürlich traumhaft", sagt der 23-Jährige strahlend. Alles andere als traumhaft aber verlief der Start der Frankfurter Leihgabe: Im ersten Spiel nach der Winterpause stand Steinhöfer in der Startelf, ging bei seinem Debüt aber mit dem FCK beim 0:3 in Fürth sang- und klanglos unter. Eine Woche später zierte Steinhöfer - wie zuletzt in Frankfurt - auch beim FCK die Bank.
„Wir waren alle schwach. Es ist schlecht für mich gelaufen, wahrscheinlich auch durch die fehlende Spielpraxis", glaubt der Bayer. Nach einem guten ersten Jahr bei der Eintracht - 32 Spiele, drei Tore, zehn Torvorlagen - war Steinhöfer nach dem Trainerwechsel (Skibbe für Funkel) meist außen vor. „Es ist ein neuer Sheriff in der Stadt", beantwortete das Schlitzohr die Frage nach den Gründen seiner Degradierung.
Froh, dass er „Steini" bekommen hat, ist FCK-Trainer Marco Kurz. Er glaubt an ihn, er traut ihm einiges zu. Die Anfangsprobleme haben den Coach nicht wirklich überrascht. „Er hatte Anpassungsprobleme, musste sehen, dass es in der Zweiten Liga eine andere Art von Fußball ist, sehr zweikampfstark. Das war dann auch vom Training her eine Umstellung für ihn", sagt Kurz, der mit dem Winter-Einkauf auch eine erhöhte Konkurrenzsituation im Kader schaffen wollte. Inzwischen sieht der Coach Steinhöfer mit den Kollegen auf Augenhöhe um einen Platz in der Mannschaft wetteifern: „Ich bin froh, dass er da ist. Er tut uns gut. Er ist inzwischen eine absolute Alternative."
„Natürlich würde ich lieber mehr spielen. Deshalb bin ich ja nach Kaiserslautern gekommen. Die Bank ist nicht mein Anspruch", sagt Markus Steinhöfer, der sich ansonsten sehr wohl beim FCK fühlt. Begeistert zeigt er sich von der Atmosphäre auf dem Betzenberg. „Über 40.000 Zuschauer in der Zweiten Liga - diese Stadt lebt für den Fußball! Das macht Spaß - und es macht noch mehr Spaß, wenn man spielt", sagt der Techniker mit dem satten Schuss.
„Ich konzentriere mich auf die Zeit bis zum 9. Mai. Danach tritt der Vertrag mit Frankfurt ja wieder in Kraft. Ich mache mir jetzt absolut noch keine Gedanken darüber, was dann sein wird", sagt Steinhöfer, der sich mit Leistung beim FCK aufdrängen möchte. Eine Torvorlage beim 3:0 gegen Paderborn, ein Treffer als Joker gegen St. Pauli - „mal sehen was jetzt passiert ...", sinniert Steinhöfer, der das Trikot mit der Nummer 33 trägt. „Es waren hier ja nicht viele Nummern frei. Meine erste als Profi war die 20, in Frankfurt hatte ich die 13, also habe ich beide addiert ..."KONZOKH
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.48
Datum: Freitag, den 26. Februar 2010
Seite: Nr.12