ZitatAlles anzeigenOttmar Walter wird 86 Jahre alt. Der FCK will seinem Weltmeister einen Sieg im Heimspiel heute (13 Uhr) gegen den FSV Frankfurt schenken. Nach der Partie des Zweitliga-Tabellenführers werden DFB-Präsident Zwanziger und FCK-Chef Kuntz den Jubilar besuchen.
Es ist angerichtet: 26.000 Karten für das Gastspiel des Zweitliga-Drittletzten FSV Frankfurt heute im Fritz-Walter-Stadion sind verkauft. Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern will seine tolle Ausgangsposition mit einem Heimsieg festigen. Es wäre der neunte im zwölften Spiel auf dem „Betze".
Der FCK ist vor dem FSV Frankfurt gewarnt! Zum einen durch das Hinspiel, das 1:1 endete, die Schwarz-Blauen nach einer unfassbaren Lauterer Fehlerkette nach 21 Sekunden durch Pa Saikou Kujabi in Front sah. Zum anderen aber sind die Lauterer aber auch auf der Hut, weil sie um die jüngste Erfolgsserie des FSV wissen, der seit fünf Spieltagen ungeschlagen ist, in St. Pauli ein Remis holte, beim SC Paderborn gewann. Und mit 22 Punkten den Relegationsplatz besetzt - und mit aller Macht verteidigen will, wie Trainer Hans-Jürgen Boysen deutlich macht. Sein Vertrag verlängert sich nur im Fall des Klassenerhalts.
„Nach schwachem Rückrundenbeginn haben sie sich gefunden und zuletzt sehr gute Ergebnisse erzielt", sagt FCK-Trainer Marco Kurz mit Blick auf die Hamstermethode der Bornheimer. So versucht der FCK-Coach Mannschaft und Fans auf ein „Geduldsspiel" einzustimmen, fordert Dominanz und Beweglichkeit: „Wir müssen zeigen, dass wir die Heimmannschaft sind!"
„Ich sehe uns als krassen Außenseiter - das ist aber auch unsere Chance", erklärt Trainer Hans-Jürgen Boysen, der am 9. Oktober 2009 beim FSV die Nachfolge von Tommy Oral angetreten hat. Den FCK stuft der frühere Offenbacher Coach als Aufstiegsanwärter Nummer eins ein. „Lautern spielt eine hervorragende Runde und steht verdient an der Spitze. Sie haben ein tolles Stadion, werden eine gute Kulisse haben. Wir wollen beweisen, dass wir nicht bereit sind, nur den Punktelieferanten zu spielen", erklärt der 50-Jährige in einem RHEINPFALZ-Gespräch. Das 1:1 beim FC St. Pauli habe gezeigt, dass seine Mannschaft „Machbarkeitsgrenzen" überschreiten kann.
Allerdings muss der FSV mit Vlad Munteanu, der Morgengabe des VfL Wolfsburg, eine Top-Verstärkung aus dem Winterschlussverkauf verletzt ersetzen. Außerdem fehlen die angeschlagenen Routiniers Pekka Lagerblom und Sead Mehic. Abwehr-Haudegen Alexander Klitzpera hat das Training wieder aufgenommen und wird heute nach einem Härtetest möglicherweise doch noch in die Mannschaft rücken. Rückgrat des FSV ist Torhüter Patric Klandt. Im Mittelfeld wird der Ex-Lauterer Jurgen Gjasula von Boysen als „Denker und Lenker" geschätzt. Seinen Wirkungskreis durch schneidige Attacken zu beschränken haben vornehmlich die beiden Lauterer Zentralfiguren Jiri Bilek und Georges Mandjeck. Letzterer, Freund farbigen Schuhwerks, probte gestern in grünen Tretern. Heute wechselt er die Schuhe: „Ich spiele in weißen." Ob in denen das erste Saisontor des Nationalspielers aus Kamerun gelingt?
Beim FCK muss mit dem gesperrten Erik Jendrisek der beste Torschütze ersetzt werden. Trainer Kurz nennt das eher artgleiche Duo Adam Nemec/Srdjan Lakic als erste Option. „Aber Dragan Paljic ist mehr als eine Alternative", erklärt der Coach.
Als Allzweckwaffe geschätzt wird beim FCK Manuel Hornig. „In den letzten sieben Spielen hatte ich fünf Kurzeinsätze. Darüber bin ich überglücklich", gesteht der 27-Jährige, der lange verletzt war, sich nun mit Eifer in den Kader gekämpft hat. Wo er gebraucht wird, da klotzt Hornig ran. „Wir fahren gut damit, von Spiel zu Spiel zu denken", sagt der Sympathieträger aus der Südpfalz.
Gestern wieder auf der Wiese und gar schon am Ball: Bastian Schulz, der am 6. Dezember in Rostock einen Kreuzbandanriss erlitten hatte.
so spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Ilicevic, Bilek, Mandjeck, Sam - Nemec, Lakic - Ersatz: Robles, Damjanovic, Pavlovic, Hornig, Fuchs, Steinhöfer, Paljic - Es fehlen: De Wit (Kreuzbandriss), Jendrisek (Gelb-Sperre), Schulz (Aufbautraining nach Kreuzbandanriss)
FSV Frankfurt: Klandt - Christian Müller, Gledson, Husterer, Voigt - Ledgerwood - Gallego, Gjasula, Orahovac - Cidimar, Mölders - Es fehlen: Lagerblom (Rippenprellung), Mehic (Muskelfaserriss), Munteanu (Bänderdehnung)
Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach)
Hinrunde: 1:1.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.55