ZitatAlles anzeigen„DIE RHEINPFALZ macht Azubis fit": Neun Berufseinsteiger schauen im Kaiserslauterer Fritz-Walter-Stadion hinter die Kulissen
Von Sebastian Stollhof
Ausbildung mal anders: Neun Berufseinsteiger durften am Sonntag vor dem Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Energie Cottbus in der zweiten Fußball-Bundesliga einmal hinter die Kulissen des Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern blicken. Die Führung war Teil der Aktion „DIE RHEINPFALZ macht Azubis fit". Wir waren dabei.
So muss sich also Marco Kurz fühlen. So bequem hat es der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, wenn er beim Heimspiel im Fritz-Walter-Stadion auf der Bank sitzt. „Nicht schlecht", findet Simon Tege. Der 19-Jährige darf wie acht weitere Auszubildende vor dem Spiel des FCK auf den roten Ledersitzen Platz nehmen. Für einige ist das der Höhepunkt der Stadionführung. Auch für Simon, der in Neustadt wohnt und bei Gillet eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann macht. Normalerweise sieht er von der Westkurve aus zu, wie der Trainer während des Spiels immer wieder von seinem Platz aufspringt und von der Seitenlinie aus Anweisungen an die Spieler gibt. Am Sonntag hat er seine Dauerkarte aber gegen einen Sitzplatz auf der Nordtribüne eingetauscht. Von dort aus haben die Berufseinsteiger den 4:1-Sieg des FCK bejubelt.
Sich wie Marco Kurz fühlen darf gerade auch Dominik Wetzke. Der 19-Jährige, Großhandelskaufmann-Azubi bei Wasgau, sitzt im Presseraum auf dem Stuhl, auf dem der Trainer wenige Stunden später nach dem Spiel Platz nehmen und den Journalisten berichten wird, wie er das Spiel gesehen hat. „Sehr geehrte Damen und Herren, die Pressekonferenz wird heute vorverlegt", spricht Dominik ins Mikrofon. Ungläubiges Staunen bei den Journalisten. Ein kleiner Spaß... „Der Presseraum wurde für die Weltmeisterschaft 2006 erweitert", erklärt Kevin Kupfer. Der 23-Jährige kennt sich hier bestens aus. Bereits seit eineinhalb Jahren leitet er Stadionführungen.
Mit in die Umkleidekabinen darf er die Gruppe nicht nehmen. „Das ist hier Privatsphäre", sagt Kupfer. Als kleine Entschädigung gibt es für die Azubis aber einen Film. FCK-Kapitän Martin Amedick zeigt darin den Spielerbereich um Massage- sowie Wellness-Raum und auch die Kabine. Dort hängen die Trikots der Spieler. „Wir bekommen die Trikots vorher nicht hingehängt", erzählt Dominik, der in Leimen (Landkreis Südwestpfalz) wohnt und dort beim TuS kickt.
Noch ein Blick in VIP- sowie Logenbereich und dann erleben die Azubis, wie die Spieler im Mannschaftsbus ankommen. „Das war Sidney Sam, oder", fragt Luisa Deibel. Richtig, das war der kleine Dribbelkünstler der Lauterer.
„Ich hätte nicht gedacht, dass wir so viel Einblick in das Stadion bekommen", ist die 20-jährige Luisa begeistert. Sie wohnt in Imsbach (Donnersbergkreis) und macht bei der Volksbank Kaiserslautern-Nordwestpfalz eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Natürlich ist Luisa FCK-Fan. Genauso wie Monja Gabriel. „Ich war früher immer beim Tag der offenen Tür hier", sagt die 16-Jährige aus Hagenbach (Landkreis Germersheim). Sie ist bei der Kreisverwaltung Germersheim Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten.
Leicht daneben lag übrigens Dominik Wetzke mit seinem Tipp für das Spiel gegen Cottbus: 3:0. Die Partie endete 4:1 für die Roten Teufel. Vielleicht hat der FCK-Fan ja aber mit seiner anderen Prognose recht: „Mir steigen uff diesjohr."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.64