ZitatAlles anzeigenKurz-Arbeit für den linken Hammer
Fussball: FCK-Routinier Danny Fuchs als Vorbild - Trainer schätzt Erfahrungsschatz und Einstellung
Dabei - und doch meist außen vor. Das ist das Schicksal von Danny Fuchs beim 1. FC Kaiserslautern. Trainer Marco Kurz aber schätzt seinen Kurzarbeiter. Der 34-jährige Linksfuß ist der Senior im Kader des Zweitliga-Tabellenführers.
„Insgesamt habe ich mir das natürlich anders vorgestellt. Ich habe mich auch für Kaiserslautern entschieden, weil ich ich im Hinterkopf hatte, dass ich noch einmal aufsteigen möchte. Gerade weil ich, fast tragisch, mit Fürth dreimal so knapp gescheitert bin", skizziert Danny Fuchs seine Situation - auf der Bank statt eine Bank geworden zu sein. Vier Einsätze hat er in dieser Saison auf dem Konto, nur beim 0:0 gegen Rot Weiss Ahlen im ersten Heimspiel der Rückserie stand er in der Startelf.
„Dass sich das Ganze so entwickelt hat, ist natürlich nicht immer einfach. Sidney Sam spielt eine hervorragende Runde, so dass sich da normalerweise auch nichts mehr ändern wird. Die Mannschaft spielt erfolgreich ...", bekundet Fuchs, der sich im Training aber nie hängen lässt, stets engagiert arbeitet und sich aufgrund seiner Einstellung der Wertschätzung des Trainers erfreut. „Wir haben mit dem FCK ein hohes Ziel. Das zu erreichen, dazu will ich beitragen. Auch wenn ich nur fünfmal spielen sollte", versichert Fuchs. „Er ist ein Aushängeschild, sehr fleißig. Er bringt einen enormen Erfahrungsschatz mit ein. Danny verhält sich vorbildlich", lobt Trainer Marco Kurz den Mann mit dem linken Hammer.
„Ich bin nicht blauäugig. Ich bin 34, ich werde nicht jünger, es kommen gute Junge nach", weiß Fuchs, der aus der Ludwigshafener Partnerstadt Dessau in Sachsen-Anhalt stammt, das Ausbluten seiner Heimat besorgt beobachtet: „Blühende Landschaften - ohne Menschen ..."
Seinen bis 2011 laufenden Vertrag möchte Danny Fuchs erfüllen, zumal er sich mit seiner Freundin sehr wohl in der neuen Heimat fühlt. „Wir haben eine gute Mannschaft mit guten Charakteren", attestiert Danny Fuchs, der mit seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre aufs Examen zusteuert.
Am Montag beim Gastspiel in Düsseldorf sitzt er auf der Bank. Wenn es zum Warmmachen geht, ist die Hoffnung da. Noch einmal den linken Hammer einschlagen lassen ...
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Hintergrund:
„Heimspiel-Meier" mit Super Serie
Von Horst Konzok
Beste Heimmannschaft gegen beste Auswärtsmannschaft: Dies die Konstellation beim Montags-Schlager Fortuna Düsseldorf gegen 1. FC Kaiserslautern. Der FCK ist mit 57 Punkten Spitzenreiter der Zweiten Bundesliga, Aufsteiger Fortuna hat 44 Zähler auf dem Konto. „Es ist das Spitzenspiel des Spieltags. Wir freuen uns drauf", sagt FCK-Trainer Marco Kurz vor dem Gastspiel bei der daheim noch ungeschlagenen Fortuna: „Es ist eine tolle Herausforderung, diese Serie zu brechen."
„Wir sind ja noch auf Tuchfühlung zu gewissen Plätzen", orakelt Fortuna-Erfolgstrainer Norbert Meier im RHEINPFALZ-Interview. Der 51-Jährige, zum Ende seiner Zeit als Profi von Werder Bremen „Heimspiel-Meier" tituliert, freut sich mächtig, auch am 27. Spieltag mit seiner Neulings-Elf noch um die Vergabe der Aufstiegsplätze mitzuspielen.
Pech für Fortuna: Ranisav Jovanovic, der beide Tore zum 2:0-Hinspielsieg der Düsseldorfer auf dem Betzenberg erzielte, fällt erneut mit einem Muskelfaserriss aus. So heißt der Nebenmann von Torjäger Martin Harnik am Montag Torsten Oehrl, beides Leihgaben von Werder Bremen. Oehrl, 1,92 Meter groß, köpfte im DFB-Pokal beim 3:0 der Bremer gegen den FCK den dritten Treffer ...
Rund 4000 Wegbegleiter weiß der FCK am Montag (20.15 Uhr) in der Esprit-Arena unter den knapp 40.000 Besuchern. „Es ist ein herrliche Stadion, ein Erstliga-Stadion! Ein Stadion mit einem herrlichen Rasen, der unserer Mannschaft, die technisch guten Fußball spielt, entgegen kommt. Das macht auch unsere Heimstärke aus", sagt Fortunas Manager Wolf Werner. Er ist 67 - in dem Alter gehen andere in Rente. Werner aber, einst Bundesliga-Trainer von Borussia Mönchengladbach, lange Jahre Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Werder Bremen, hat seinen Manager-Vertrag noch einmal um zwei Jahre verlängert. „Ich dachte eigentlich ans Aufhören, dann kam das Angebot von Fortuna. Wenn nicht Düsseldorf, wer dann", erinnert Werner an den Beginn einer fast schon märchenhaften Geschichte. „Am letzten Spieltag gegen Werder II - 100 Bremer, 50.400 Düsseldorfer im Stadion, der Aufstieg ..."
„Uns erwartet eine wahnsinnige Qualität", weiß FCK-Trainer Marco Kurz, der am 27. Spieltag zum 27. Mal die selbe Abwehrkette (Florian Dick, Martin Amedick, Rodnei, Alexander Bugera) samt Torhüter Tobias Sippel nominieren wird. Gesetzt sind beim FCK derzeit außerdem Jiri Bilek und Georges Mandjeck im zentralen Mittelfeld, Sidney Sam auf der linken Außenbahn sowie Adam Nemec und Erik Jendrisek in der Spitze. Rechts hat Markus Steinhöfer im Konkurrenzkampf mit Ivo Ilicevic die Nase vorn. Aber nur knapp ...
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.67