ZitatAlles anzeigenAmedick schwärmt vom FCK-Kollektiv - Morgen in Oberhausen Steinhöfer für Dick
Wenn Martin Amedick morgen in der Partie bei Rot-Weiß Oberhausen (Anpfiff: 13.30 Uhr) rechts neben sich schaut, wird der Kapitän des 1. FC Kaiserslautern zum ersten Mal in dieser Zweitliga-Spielzeit nicht Florian Dick sehen. Der Rechtsverteidiger des Tabellenführers ist gelbgesperrt. Für ihn rückt Markus Steinhöfer nach hinten, und Ivo Ilicevic kehrt in die Startelf zurück.
Die Super-Serie der Lauterer Vierer-Abwehrkette, 28 Ligaspiele über jeweils 90 Minuten in identischer Formation, ist nach Dicks fünfter Gelber Karte gegen 1860 München Vergangenheit, aber ein klarer Fall für die Fußball-Kuriositätenbücher.
Irgendwann musste es ja passieren. „Das war mir klar, dass die Serie nicht bis zum letzten Spieltag halten würde. Flo so viele Spiele ohne Gelbe Karte - das geht nicht", sagt Innenverteidiger Amedick lachend. Dick spendiert den Kollegen nun ein Essen. „Das werde ich genießen", meint Amedick gut gelaunt.
Dass die Abwehrkette ebenso wie fast die komplette Startelf und die Ergänzungsspieler der Lauterer schon fast die komplette Runde über unverändert zusammenspielen können und wenig Verletzungsprobleme haben, führt der Kapitän auch auf die Arbeit des Trainerteams und der medizinischen Abteilung zurück. „Die Einheiten sind gut gestaltet, das Training ist gut dosiert", lobt Amedick, „und bei unseren Physiotherapeuten Erik Schön und Dirk Pagenstecher kann man auch abends noch vorbeischauen, wenn es nötig ist. Das ist nicht in jedem Klub selbstverständlich." Dass der FCK mit erst 20 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga hat, ist für Amedick keineswegs das Verdienst der Viererkette allein. „Es ist oft von der Abwehr als Prunkstück die Rede", sagt der 27-jährige 1,94-Meter-Mann, „aber ich sehe als Prunkstück die Einheit. Die ganze Mannschaft arbeitet gut nach hinten, von den Stürmern angefangen bis zur Doppelsechs." Hoch konzentriert arbeiten wird das Team auch am Ostersonntag in Oberhausen, verspricht Trainer Marco Kurz.
Zur Sache: 4000 FCK-Fans feiern Ostern am Niederrhein
„Wenn ich höre, dass uns wahrscheinlich 4000 Fans nach Oberhausen begleiten werden - und das am Ostersonntag -, dann ist das ein Wahnsinn!" Marco Kurz, der Trainer des Zweitliga-Tabellenführers 1. FC Kaiserslautern, erwartet morgen im Stadion Niederrhein unter diesem Aspekt fast ein Heimspiel. Die Tageskassen öffnen um 11.30 Uhr, also zwei Stunden vor dem Anpfiff.
Im Rennen um die Position des nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Florian Dick sieht Kurz in Markus Steinhöfer die wahrscheinlichste Lösung. „Weil er diese Position schon während seiner Zeit bei Bayern München II bekleidet hat, weil er wie Alexander Bugera auf der linken Seite eine gute Eröffnung des Spiels nach vorne beherrscht, weil er im richtigen Moment nach vorne geht", begründet der FCK-Trainer seine Wahl. Ein weiterer Vorteil: Das taktische System bleibt von Dicks Ausfall unberührt, wenn Georges Mandjeck weiter in der Zentrale spielt und nicht nach rechts hinten rückt. Ivo Ilicevic, als Joker Schütze des sehenswerten 4:0 am Montag gegen 1860 München, würde wieder die Rolle auf der offensiven rechten Außenbahn übernehmen.
FCK-Kapitän Martin Amedick sieht sich und seine Kollegen morgen beim Tabellen-14. in einem „typischen Zweitligaspiel" in einem kleineren Stadion umso mehr gefordert, was die Konzentration angeht. Trainer Kurz erwartet ein „sehr kampfstarkes" RWO-Team, das „aus einer guten Deckung heraus jetzt relativ konstant spielt". Nach dem Fußballfest am Montag gegen 1860 München sieht Kurz seine Mannschaft morgen unter anderen Bedingungen verstärkt gefordert. So begründet der Trainer auch die Linie des Vereins, sich nicht zum Thema Aufstiegswahrscheinlichkeit zu äußern: „Wenn du dich im Vorfeld mit allen sechs Spielen beschäftigst, die noch ausstehen - da sind 18 Punkte zu vergeben -, baust du dir ein Alibi für die nächste Partie auf", argumentiert Kurz, „das Ziel muss es immer nur sein, das Maximum aus dem jeweils nächsten Spiel herauszuholen, also diese drei Punkte." Dass der FCK die Zähler morgen nicht mitnimmt, dafür will RWO-Stürmer Ronny König sorgen. Er trifft gegen seinen Ex-Klub besonders oft und gern.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.78