[quote] Vor 40 000 Zuschauern will der FCK heute gegen Union Berlin seinen jüngsten Patzer ausbügeln - Schulz vor Comeback
Der Traumkulisse möchten sie eine Trotzreaktion zeigen: Heute (13 Uhr) im drittletzten Heimspiel der Saison gegen Aufsteiger 1. FC Union Berlin will Fußball-Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern im Aufstiegsrennen wieder vorlegen. Im zentralen Mittelfeld steht Bastian Schulz vor seinem Comeback.
FCK-Trainer Marco Kurz fordert von seiner nach der ärmlichen Darbietung beim 1:2 in Oberhausen sehr selbstkritischen Mannschaft, vor rund 40.000 Zuschauern heute „Präsenz und Dominanz an den Tag zu legen, um das Spiel zu gewinnen".
Mit der Reaktion seines Teams auf die österliche Oberhausen-Schlappe war Kurz zufrieden. „Die Trainingswoche war gut, sie war intensiv und lebendig, es war laut in der Truppe, und das ist ein gutes Zeichen", betonte der FCK-Trainer. Die Aufarbeitung des jüngsten Reinfalls sei so gründlich gewesen wie immer: „Wir arbeiten alle Spiele sehr intensiv auf, es werden Videos zusammengestellt, es findet immer ein sehr intensiver Dialog zwischen Mannschaft und Trainer statt", sagte Kurz. „Ich glaube, dass wir genügend Lehrgeld gezahlt haben", meinte der Fußball-Lehrer, „die Mannschaft hat gesehen, wie man es über 90 Minuten nicht macht."
Nach Siegen neigt der 40-Jährige nicht zu übertriebener Euphorie, daher sei er auch nach der Enttäuschung bei RWO sachlich geblieben. „Meine Ansprache zur Mannschaft ist immer direkt, da wird nicht außenrum geredet, die Dinge werden beim Namen genannt, daran hat sich nichts geändert", sagte Kurz. Er sprach rückblickend von „einem Schuss, den wir frei gehabt haben, weil die Konkurrenz für uns gespielt hat". Heute nun könnte der FCK vorlegen, am Montagabend treffen die unmittelbaren Verfolger der Lauterer, der FC St. Pauli und der FC Augsburg, am Hamburger Millerntor aufeinander. Bei einem eigenen Sieg heute gegen einen „stabilen Aufsteiger", wie Kurz die Berliner voller Respekt nennt, würden sich die Lauterer am Montag deutlich entspannter vor den Fernseher setzen.
Lange genug hat sich nach eigenem Geschmack Bastian Schulz die Spiele seiner Kollegen aus der Ferne anschauen müssen. Seinem Kreuzbandanriss am 5. Dezember bei der Partie in Rostock folgten vier Monate Wettkampfpause. Am Ostersonntag gegen den 1. FC Saarbrücken feierte der 24-Jährige im FCK-Regionalligateam sein Comeback. „Basti hat das Amateurspiel gut verarbeitet, das Knie ist stabil geblieben. In den Trainingseinheiten war er sehr präsent", lobte Coach Kurz. Gut möglich, dass Schulz heute für den nach seiner zehnten Verwarnung gelbgesperrten Georges Mandjeck im zentralen Mittelfeld neben Jiri Bilek beginnt. Die Alternativlösung: Daniel Pavlovic.
Markus Steinhöfer dürfte für Ivo Ilicevic auf die rechte offensive Außenbahn rücken. Auf die rechte Seite der Vierer-Abwehrkette kehrt Florian Dick nach verbüßter Gelbsperre zurück. Dicks Pendant auf der linken Abwehrseite, Alexander Bugera, bezeichnet die Rückkehr des stets leidenschaftlich ackernden Badeners als „wichtigen Faktor". Dass mit dem im Winter von Eintracht Frankfurt gekommenen Steinhöfer nun ein zweiter Ecken- und Freistoßschütze im Team ist, sieht Standardspezialist Bugera als Bereicherung für das Spiel der Lauterer.
Heute wollen die Roten Teufel wieder Gas geben - wie beim 4:0 gegen 1860 München. „Es ist psychologisch ganz wichtig, dass wir die Zweikämpfe wieder annehmen", betont Bugera; ein besonderer Ansporn für den Vorlagenspezialisten: „Wir freuen uns riesig auf die Kulisse. 40.000 Zuschauer, das ist sensationell", schwärmt der 31-Jährige.
Auch Trainer Kurz ist begeistert vom Besucheransturm in den noch anstehenden drei Heimspielen des FCK auf dem Betzenberg: „Gerade gegen Ende der Saison kann das zusätzliche Kräfte freimachen!"
SO SPIELEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Steinhöfer, Bilek, Schulz, Sam - Nemec (Lakic), Jendrisek - Ersatz: Robles, Damjanovic, Pavlovic, Ilicevic, Fuchs, Paljic - Es fehlen: Mandjeck (Gelb-Sperre), de Wit (Kreuzbandriss), Hornig (Trainingsrückstand)
1. FC Union Berlin: Glinker - Bemben, Stuff, Rauw, Kohlmann - Peitz, Youngha-Mouhani - Mattuschka, Ede - Benyamina, Sahin - Es fehlen: Busch (Schien- und Wadenbeinbruch), Brunnemann (Trainingsrückstand), Gebhardt (Gelb-Sperre), Parensen (Knieprobleme), Thomik (Sprunggelenk lädiert)
Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)
Hinspiel: 2:0.[ /quote]
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.83