ZitatAlles anzeigenVon Horst Konzok
Geht alles gut geht, dann wird Martin Amedick vor und nach dem Saisonfinale morgen gegen den FC Augsburg geehrt: Vor dem Anpfiff wird der Kapitän erneut als FCK-Spieler des Jahres ausgezeichnet, nach dem Match hofft er, die Meisterschale der Zweiten Bundesliga in Empfang nehmen zu dürfen.
„Ja, das wäre perfekt", sagt der 27-Jährige, der - wie 2009 - von den Lesern der RHEINPFALZ zum Spieler des Jahres gewählt worden ist. Mit 2605 Stimmen (37 Prozent) gewann das Abwehr-Ass vor Sidney Sam mit 1557 Stimmen (22 Prozent) und Tobias Sippel mit 1514 Stimmen (21 Prozent). Auf Platz vier folgt Erik Jendrisek vor Alexander Bugera, Rodnei und Florian Dick. Die Wahl fand zum elften Mal statt.
„Das freut mich! Es ist eine Bestätigung und Anerkennung dafür, dass man viel investiert hat, mit Leidenschaft gespielt hat", kommentierte Martin Amedick seinen erneuten Erfolg. Michael Garthe, der Chefredakteur der RHEINPFALZ, und FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz werden die Ehrung morgen vor dem Anpfiff vornehmen.
„Genauso aber hätte es auch ein anderer verdient gehabt, gewählt zu werden. Sidney Sam zum Beispiel, der viele wichtige Tore für uns geschossen hat', sagte Amedick.
Vorbildlich sein soziales Engagement in der Krebshilfe Rheinland-Pfalz mit der Aktion „Mama/Papa hat Krebs". Wie ein großer Bruder kümmert sich der beherzte Profi da um Kinder krebskranker Menschen. Amedick gestaltet Freizeiten, bis hin zur Stadionführung, besucht die Kinder und sorgt so für sonnige Momente in schwerer Zeit.
„Die Wahl ist eine Auszeichnung für eine großartige Leistung, begleitet durch eine gute Mannschaft. Der Lange ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft und zusammen mit Srdjan Lakic als Kapitän unser wichtigster Ansprechpartner', attestiert Trainer Marco Kurz.
Mit dem Aufstieg hat sich ein Herzenswunsch des 1,94 Meter großen Abwehrspielers erfüllt. „Als Spieler macht mich das stolz", sagte der Kapitän gestern und erinnerte daran, dass er seinen Drei-Jahres-Vertrag 2008 mit dem Aufstieg als großem Ziel unterzeichnet habe. „Traumhaft", nennt der Westfale den Coup, der morgen mit dem Meisterstück gekrönt werden soll. „Wir wollen als Meister aufsteigen", sagt Amedick vor der Hausaufgabe gegen Augsburg. Da war dann ja auch noch das schmerzhafte 1:4 in der Hinrunde ...
Amedicks Popularität definiert sich über Leistung und sein freundliches Wesen. Er erfüllt wohl jeden Autogrammwunsch, findet immer mal wieder Zeit für ein Gespräch mit Fans und Kiebitzen. Starallüren sind dem „Langen" fremd.
Auf dem Platz ist er ein Vorbild. Ein Organisator. Einer, der den Ton angibt. Seine Kopfballstärke zeichnet ihn aus - auch als Vollstrecker. „Unsere Standards sind eine Waffe. Es wird mal wieder Zeit, dass ich treffe", betont Martin Amedick, der vier Saisontore auf dem Konto hat.
„Ich bin froh, einen Profi wie ihn im Kader zu haben, der über den Tellerrand hinaus denkt", lobt Trainer Kurz seinen ehrgeizigen Vorarbeiter. Amedick, der Cabrio-Fan, versteht sich als Dienstleister. Er identifiziert sich mit seinem Klub, fühlt sich wohl in der Pfalz, genießt auch gerne mit seiner Frau die schöne Landschaft. „Ich kann mit vorstellen, länger zu bleiben", sagt Amedick.
Stichwort
FCK-Spieler des Jahres
Zum elften Mal wählten die Leser der RHEINPFALZ den FCK-Spieler der Saison. Bisher gewonnen haben: Youri Djorkaeff (2000), Miroslav Klose (2001, 2002, 2003), Tim Wiese (2004), Thomas Ernst (2005), Halil Altintop (2006), Jürgen Macho (2007), Tobias Sippel (2008 ). Martin Amedick ist nach 2009 zum zweiten Mal vorn in der Gunst der Leser.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau