ZitatAlles anzeigenDas war gestern das lockerste Pressegespräch der Saison. So entspannt und gelöst hat man Marco Kurz in der Öffentlichkeit selten bis nie gesehen. „Ich weiß gar nicht, was ihr immer habt, der ist doch total gut drauf", scherzte der ebenfalls bestens gelaunte Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz mit Blick auf den Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern, der stets sehr ernst und konzentriert bei diesen vor den Spieltagen üblichen Gesprächsrunden aufgetreten ist.
Der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga ist geschafft, die Stimmung entsprechend positiv, und auch von Marco Kurz ist wohl eine Last abgefallen. Wären die Roten Teufel gescheitert, hätten sie in der kommenden Zweitliga-Saison bestimmt nicht erneut eine solch dominante Rolle spielen können. Aber egal, ist zum Glück kein Thema mehr, und es war gestern für mindestens eine Saison - und für hoffentlich noch viel länger - das letzte Pressegespräch vor einem Zweitliga-Match des FCK.
50.000 Zuschauer werden morgen die Partie gegen Augsburg im Fritz-Walter-Stadion verfolgen. Und sie werden feiern - vor, während und nach dem Spiel. Schöner wäre die Party natürlich, wenn der FCK die Augsburger besiegen sollte und sich damit zum Meister der Zweiten Fußball-Bundesliga küren würde. „Wir wollen einfach die Saison mit dem i-Tüpfelchen beenden", sagte Kurz, für den es irgendwie auch eine Art frühzeitiges Geburtstagsgeschenk wäre, denn morgen in einer Woche wird er 41. Der Trainer drückte es später aber noch ein bisschen anders aus: „Wir wollen den Wahnsinn noch krönen." Gut gesprochen! „Jetzt wollen wir die Schale", ist auf dem aktuellen Stadionmagazin des FCK etwas dezenter ausgedrückt zu lesen. Und ein Bekannter von mir - ein absoluter FCK-Verrückter, der kürzlich ein Jubiläum feierte, als er das 100. Zweitliga-Spiel des FCK in Folge besuchte (daheim und auswärts) - sagte diese Woche: „Isch will jetzt die Radkapp hann!" Damit meinte er natürlich auch die Trophäe für den Zweitliga-Meister, denn die hat tatsächlich verblüffende Ähnlichkeit mit einer Radkappe für Autoreifen.
Letztendlich ist es natürlich völlig gleichgültig, ob der FCK als Erster oder Zweiter ins Fußball-Oberhaus zurückkehrt. Hauptsache endlich wieder drin! Aber wer seit dem 13. Spieltag an der Tabellenspitze steht, sollte sich nicht am letzten Spieltag noch verdrängen lassen. Und für die anschließende Feier wäre es doch irgendwie auch schöner, wenn sich die Roten Teufel - und damit auch ihre Fans - Meister nennen dürften.
Dessen ungeachtet sagte Stefan Kuntz gestern einen sehr schönen Satz über Marco Kurz: „Trotz van Gaal und Magath gibt"s für mich nur einen Trainer der Saison."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße