ZitatAlles anzeigenSWFV-Präsident Schnarr tritt ab
EDENKOBEN (zkk). Das Ende einer Ära naht: Georg Adolf Schnarr, seit 21 Jahren an der Spitze des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV), gibt das Ruder aus der Hand. Beim außerordentlichen Verbandstag am 17. Juli (10 Uhr) in der SWFV-Sportschule in Edenkoben wird Schnarr abtreten.
Der den Fußball liebt: Georg Adolf Schnarr. FOTO: KUNZ
Mir fällt der Abschied leichter, weil der FCK wieder aufgestiegen ist. Ich bin schon stolz, dass wir als kleiner Verband mit Mainz 05 und dem FCK zwei Bundesligisten haben", sagte Schnarr gestern. Er will sich nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Verbandsspitze mit einer Erfolgsbilanz verabschieden und sieht das Haus gut bestellt. Schnarr: „Der Verband ist schuldenfrei!"
Als designierter Nachfolger gilt Hans-Dieter Drewitz (Haßloch). „Er ist der einzige Bewerber", bestätigte gestern SWFV-Geschäftsführer Jochen Schröter die Kandidatur des bisherigen Schnarr-Stellvertreters. Im Deutschen Fußball-Bund (DFB) wirkt Drewitz als Vize-Präsident mit dem Schwerpunkt Jugend.
Bei der Neuwahl des Präsidiums, das bisher von Präsident, Vize-Präsident und Schatzmeister sowie Geschäftsführer gebildet wurde, wird es künftig drei „Vize" geben. Für die drei Ämter gibt es vier Bewerber, also auch eine Kampfabstimmung. Ihre Kandidatur angemeldet haben SWFV-Schatzmeister Hartmut Emrich (Kreimbach-Kaulbach), DFB-Bundesgerichtsvorsitzender Hans E. Lorenz (Wöllstein), Spielausschussvorsitzender Jürgen Veth (Offenbach) und SWFV-Verbandsjugendwart Jürgen Schäfer (Frankelbach).
Georg Adolf Schnarr ist der erst dritte Präsident des 60 Jahre alt gewordenen SWFV. Der Jurist aus Bruchmühlbach-Miesau - vor seiner Präsidentschaft lange Jahre zweiter Mann - wertet die Konstanz als ein Erfolgsgeheimnis. Karl Fahrbach und Eugen Müller waren Schnarrs renommierte Vorgänger.
„Für den Verband ist eine gute Zukunft gesichert", erklärte Schnarr, der seinen Abschied vertagt hatte, um große, richtungsweisende Projekte nicht nur anzustoßen, sondern zu einem erfolgreichen Ende zu führen.
So wurde der Neubau der Verbandsgeschäftsstelle in Edenkoben vollzogen, der Betrieb aus Ludwigshafen nach Edenkoben verlegt. Gestern trat die Kreisreform in Kraft, aus 16 Fußball-Kreisen sind zehn geworden. Für den Reformwillen ist der scheidende Präsident den Vereinen dankbar. Es habe sich bewährt, mit den Menschen zu sprechen, zu erklären und zu überzeugen.
Über 270.000 Mitglieder sind im SWFV organisiert. Über 5000 Mannschaften aus mehr als 1000 Vereinen sind am Ball, über 2000 Schiedsrichter im Einsatz, bilanzierte Schnarr. Und er ist voll des Lobes über seine Mitarbeiter in Edenkoben. KONZOKH
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung