ZitatAlles anzeigenDie Neuen beim FCK (7): Stiven Rivic soll den Aufsteiger mit neuer Energie beflügeln - Die linke Außenbahn als Revier
Die Bundesliga reizt ihn: Stiven Rivic. FOTO: KUNZ
Von Horst Konzok
Schnell, technisch versiert, im besten Profi-Alter: Stiven Rivic, bald 25 Jahre alt, sucht beim 1. FC Kaiserslautern nach vier Jahren bei Energie Cottbus eine neue Herausforderung. Die Bundesliga reizt den Mann, der es rechts wie links kann.
Der Drei-Jahresvertrag des Kroaten gilt für beide Ligen. Klar, dass Rivic ihn lieber in der Bundesliga erfüllen möchte. Er weiß, wie der Abstiegskampf erfolgreich bestanden werden kann. Das hat er in der Lausitz 2007 und 2008 erlebt. Er weiß aber auch, wie sich ein Abstieg anfühlt - 2009 hat es ihn mit Energie Cottbus in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg erwischt: „Kopfsache. Wir waren leer im Kopf."
Die letzte Saison in der Zweiten Liga - keine gute für Energie. Im Jahr des Umbruchs war Rivic erst verletzt, dann lange Zeit nicht in Form. Erst spät sah man den wahren Rivic. „Ich habe dem Trainer in Cottbus gesagt, dass ich nach vier Jahren weg will. Ich brauchte einfach etwas Neues", beschreibt der Flügelspieler seine Motivation zum Wechsel. „Ich wollte mir sportlich neue Ziele setzen, ich war in Cottbus nicht mehr so ganz zufrieden. Ich wollte unbedingt wieder in die Bundesliga", erzählt der Neuzugang, der seine Freundin Ende des Monats in der Pfalz erwartet. Auf die Zeit in der neuen Heimat freut er sich. „Cottbus blutet ja aus. Die jungen Menschen gehen weg - nach Berlin, nach Hamburg. Dorthin, wo Arbeit ist. Am Ende bleiben nur die Alten", bedauert Rivic.
Auf 1,6 Millionen Euro war seine Ablöse festgeschrieben - zunächst eine Fessel. „Viel, viel Geld - für einen Zweitligaspieler", sagt der Profi. Das Geduldsspiel am Verhandlungstisch aber brachte einen Kompromiss, Rivic ist beim FCK gelandet und kämpft um einen Platz in der Startelf. Links auf der Außenbahn sehen Trainer Marco Kurz und Vereinschef Stefan Kuntz das Revier für den 24-Jährigen. „Ich habe im Sturm begonnen, dann in Kroatien hinter den Spitzen gespielt. 2006 in Cottbus hat mich Trainer Petrik Sander dann zum Rechtsaußen gemacht, später bin ich dann nach links, das liegt mir", sagt der beidfüßige Profi, der gerne als aktiver Musiker entspannt.
Beim FCK traf Stiven Rivic mit Srdjan Lakic einen Landsmann, den er aus der Heimat schon lange und gut kennt. „Auch Ivo Ilicevic kannte ich schon. Die Zwei haben mir viel geholfen, um hier schnell klar zu kommen. Das ist eine coole Truppe", schwärmt der Mann, der bei den Roten Teufeln das Trikot mit der Nummer 25 erhalten hat.
„Ich denke, ich habe genug Erfahrung gesammelt, um zu wissen, wie es in der Ersten Liga geht. Es kann bei uns nur über den Kampf gehen. Mainz 05 hat in der letzten Saison als Aufsteiger gezeigt, auf was es wirklich ankommt", sieht Rivic den Nachbarn durchaus als Vorbild für den sportlichen Überlebenskampf.
„Das Rezept ist klar: Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen. Hier müssen wir unsere Punkte hauptsächlich holen. Und dann ab und zu auswärts noch was mitnehmen ...", formuliert der Neu-Lauterer.
Zur Person
Stiven Rivic
Geboren: 9. August 1985
in Pula/Kroatien
Privat: ledig
Nationalität: Kroate
Größe: 1,81 m
Gewicht: 74 kg
Position: Mittelfeld
Bisherige Klubs: Energie Cottbus, NK Istra 1961 (Kroatien), VV St. Truiden (Belgien), FC Schalke 04, NK Istra Pula (Kroatien)
Zweitligaspiele/Tore: 23/5
Bundesligaspiele/Tore: 50/3
Länderspiele/Tore: -
Vertragsdauer: drei Jahre.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau