ZitatAlles anzeigenDie Neuen beim FCK (9): Christian Tiffert soll eine zentrale Figur der neuen Mannschaft werden - Tradition als Motivation
Schwungvoll: Christian Tiffert gibt gerne Vollgas. FOTO: KUNZ
Von Horst Konzok
So muss Liebe auf den ersten Blick sein: Christian Tiffert, mit 28 Jahren gewiss kein Neuling mehr im Profigeschäft, jedenfalls war nach der ersten Anfrage des 1. FC Kaiserslautern sofort Feuer und Flamme. Der Mittelfeldspieler, zuletzt beim MSV Duisburg tätig, unterschrieb beim FCK einen für beide Ligen gültigen Drei-JahresVertrag.
„Als ich zugesagt habe, da stand ja noch gar nicht fest, dass der FCK aufsteigt", erzählt Tiffert beim Blick zurück auf jene Tage, als das alles begann. „Ja, ich musste nicht lange überlegen, ich konnte mir das mit Kaiserslautern sofort gut vorstellen", sagt Tiffert beim Pressegespräch auf der Ersatzbank im Fritz-Walter-Stadion. Sein Blick wandert durch die weite, leere WM-Arena: 48.500 Plätze. Tiffert weiß, wie es ist, wenn das Stadion voll ist, wenn das Licht angeht - beispielsweise am 27. August, wenn die Bayern zur Heimpremiere auf den Betzenberg kommen.
„Der FCK ist ein großer Klub, ein Traditionsverein. Von den Zuschauern her war er immer erstklassig", schwärmt der für die Lauterer Mittelfeld-Zentrale verpflichtete Profi. Das Trikot mit der Nummer 8 hat er bekommen. Fritz Walters Nummer!
„Ich glaube, von meinem Charakter und von meiner Art, Fußball zu spielen, passe ich sehr gut hier her", bekundet Tiffert, der eine 20 Monate alte Tochter hat. Nachwuchs hat sich angesagt, das passende Domizil in Trippstadt haben die Tifferts schon bezogen.
„Ich habe ein Kind - das ist Aufgabe genug", beantwortet Christian Tiffert vielsagend lächelnd die Frage nach Freizeitbeschäftigungen.
„Ich hatte sieben Wochen Urlaub, drei Tage Sonne. Pünktlich zum Trainingsauftakt haben wir täglich über 30 Grad", sinniert der Neu-Lauterer, der früher beim VfB Stuttgart meist auf der rechten Außenbahn wirkte. Sein Talent war erkannt - 24 Berufungen in die U21-Nationalmannschaft folgten. „Ich bin dann nach und nach von Außen in die zentrale Position gerückt. Das kommt mir sehr gelegen", unterstreicht Tiffert, der weiß, um was es geht - im Profi-Geschäft und im richtigen Leben. Dass es beim FCK nur um den Klassenerhalt gehen kann, hat der Routinier längst verinnerlicht. „Leider sind viele gute Spieler weggegangen, aber das Grundgerüst, die Abwehr, steht. Die Zentrale ist sehr stabil, sie hat Lautern letzte Runde ja auch so stark gemacht", analysiert Christian Tiffert seine neue Mannschaft. Und wieder wandert der Blick durch das riesige Stadion, fast scheint es, als würde die Nummer 8 schon mal ein Match durchspielen. „Mit dem Publikum und der Euphorie, die hier herrscht, ist vieles möglich ..."
Christian Tiffert wirkt hoch motiviert in seinem neuen Revier. „Ein großer Name, Tradition - hier wird vieles möglich", sinniert der 28-Jährige, den FCK-Trainer Marco Kurz als erfahrene Zentralfigur sieht. „Vielseitig und variabel" nennt Vereinschef Stefan Kuntz den neuen Mann, bei dem er das Gen ausmacht, das Profis zu Leitfiguren machen kann. Besonders auf dem Berg der Berge ...
Zur Person
Christian Tiffert
Geboren: 18. Februar 1982
in Halle an der Saale
Privat: verheiratet, ein Kind
Nationalität: Deutsch
Größe: 1,83 m
Gewicht: 75 kg
Position: Mittelfeld
Bisherige Klubs: MSV Duisburg, RB Salzburg, VfB Stuttgart, Tennis Borussia Berlin, Hallescher FC
Österreich Bundesligaspiele/Tore: 23/2
Zweitligaspiele/Tore: 54/7
Bundesligaspiele/Tore: 161/9
Länderspiele/Tore: -
Vertragsdauer: drei Jahre.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau