ZitatAlles anzeigenOffensiv-Verteidiger Florian Dick leistet beim1. FC Kaiserslautern Überzeugungsarbeit - Präzision verbessert
Einsatzfreude, Laufstärke, Kampfgeist - Tugenden, die Florian Dick immer einbringt. Der rechte Verteidiger hat sich im Aufstiegsjahr zu einer festen Größe beim 1.FC Kaiserslautern entwickelt.
Rasant an der Linie entlang: Florian Dick.
33 Spiele hat der 25-Jährige in der letzten Saison bestritten - stets in der Startelf, nie ausgewechselt. Zuschauen musste er nur einmal - wegen einer Gelb-Sperre. Ehrensache für den Musterprofi, dass er seiner Mannschaft nachgefahren ist, sich mit seiner Freundin das Spiel in Oberhausen angeschaut hat. Das 1:2 - kein schöner Ostersonntag
Drei Bundesligaspiele hat Dick für den Karlsruher SC bestritten, dessen Trikot der Junge aus Hambrücken 15 Jahre getragen hat. Beim FCK geht der dynamische, 1,84 Meter große Abwehrmann in seine dritte Saison. Längst ist anfängliche Skepsis über den Badener bei den Anhängern großer Sympathie gewichen. Dick, das ist erst einmal ein netter Kerl. Beliebt in der Mannschaft, beliebt bei den Fans. Die Menschen mögen den freundlichen, den höflichen Spieler.
Und sie schätzen seine Spielweise, sie spüren: Die Nummer 23 gibt stets alles für die Roten Teufel, versucht immer sein Bestes. Dick passt mit englischer Härte auf den Betzenberg, Dick passt mit seinem Stil zum Spiel des FCK.
"Wir fahr'n nie wieder nach Karlsruhe", sangen Fans und Kollegen nach dem Aufstieg, ein Ohrwurm mit Evergreen-Charakter bei den Feten. Dick nahm"s lächelnd und lachend. "Ich muss schon noch hin; denn meine Verwandten und Eltern wohnen ja alle noch in der Ecke", erklärte der Offensiv-Verteidiger in seinem Dialekt
"Gut erholt" fühlte sich Dick nach dem Urlaub. Mit der ihm eigenen Mentalität hat er sich in die Vorbereitung gestürzt. Er schuftet. Er rennt. Er kämpf. Auch um seinen Platz.
Am Samstag beim 1:0 (1:0) gegen den zweiten Anzug des FC Liverpool bot Dick eine überragende Partie: Immer wieder sauste er an der Seitenlinie entlang, verblüffte die Gäste mit seiner Dynamik und Zielstrebigkeit, harmonierte ganz prima mit seinem neuen Vordermann Chadli Amri. "Das hat schon ganz gut geklappt. Wir arbeiten aber noch an der Abstimmung", sagte der Ex-Mainzer.
Dick, in der letzten Saison trotz seiner Schusskraft ohne Torerfolg, aber mit sieben Torvorlagen, hat in den vergangenen Monaten vor allem versucht, die Präzision seiner Flanken zu verbessern. "Ich freue mich über die Fortschritte", frohlockte Dick auf der Zielgeraden der letzten Runde.
Der Verein kennt seine Qualitäten, sucht aber auch nach einer Alternative. "Wir sind praktisch überall doppelt besetzt, wir suchen jetzt nur noch einen Mann für rechts in der Abwehrkette . Da haben wir eigentlich nur Flo Dick", sagt Trainer Kurz.
"Bei uns kann sich keiner ausruhen", heizt der Coach den Konkurrenzkampf an. Dick, den auch Oliver Kirch ersetzen könnte, aber gibt so oder so Vollgas. Er will den Erfolg. Er hat sichtlich Spaß - im Training wie im Spiel.
Am Samstag beim Stadionfest, das um 11 Uhr beginnt, folgt der nächste Test: Der französische Erstligist AJ Auxerre gastiert im Fritz-Walter-Stadion. Nach der Partie folgt eine Autogrammstunde mit allen Profis und dem Trainerstab.
Von Horst Konzok
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau