ZitatAlles anzeigenKaiserslauterns Trainer Kurz über die wirtschaftliche Bedeutung des Bundesligaaufstiegs und den großen Umbau des Teams
von Anja Schramm
Nach vier Jahren Zweitklassigkeit spielt der 1. FC Kaiserslautern wieder in der Bundesliga. Der Verein feiert in diesem Jahr 110-jähriges Bestehen, die Mannschaft wird im weinroten Dress wie einst die Meisterelf der 50er-Jahre auflaufen, und auch das Vereinslogo wurde in das damalige geändert. Trainer Marco Kurz spricht über die Diskrepanz zwischen Tradition und Moderne und über die besondere Erwartungshaltung in Kaiserslautern.
Die Welt: Es klingt ein wenig absurd: Ihr Verein ruft das Jahr der Tradition aus, aber das einzig Beständige an Ihrem Kader ist die Unbeständigkeit. Sie haben das halbe Team ausgetauscht. Wie kommt das in Kaiserslautern an?
Marco Kurz (41): Ich denke, dass unsere Fans ganz gut einschätzen können, ob jemand mit Herz und Leidenschaft dabei ist. Sie beurteilen Spieler nicht nur nach der Dauer der Vereinszugehörigkeit. Und ich denke auch, dass unsere Fans die Gegebenheiten bewerten können. Wir hatten in der vergangenen Saison einige geliehene Spieler, die wieder zurück beordert wurden. Andere haben durch ihre Leistungen die Aufmerksamkeit anderer Vereinen geweckt, mit denen wir nicht konkurrieren können. Deshalb haben wir den einen oder anderen Spieler verloren. Aber das ist ganz normal.
Die Welt: Das hört sich so an, als seien Sie schwächer besetzt als in der vergangenen Saison?
Kurz: Nein, im Gegenteil. Wir haben jetzt einen schlagkräftigen Kader zusammengestellt. Wir haben die Überzeugung, dass wir in der Bundesliga eine ordentliche Rolle spielen und auch bestehen können. Unser Ziel ist klar definiert, wir wollen den Klassenerhalt realisieren.
Die Welt: Kaiserslautern am letzten Spieltag auf Platz 15, das würden Sie also sofort unterschreiben?
Kurz: Ja natürlich. Als Aufsteiger kann das Ziel nur Klassenverbleib heißen. (...)
Quelle : http://Die Welt