ZitatAlles anzeigenMusik beim Stadionfest des FCK ruft bei den Fans durchweg Begeisterung hervor - „Walter Elf" läuft zu Top-Form auf
Von Lukas Keller
An einem Ende eine Newcomer-Band, am anderen eine legendäre Punk-Gruppe und dazwischen ein aufstrebender Sänger - die musikalischen Beiträge beim FCK-Stadionfest boten am Samstagnachmittag etwas für jeden Geschmack.
Angefangen hat das musikalische Spektakel mit den „Stromern", einer ganz jungen Band (Durchschnittsalter: elf Jahre) aus Neustadt. Sie zeigten schon großes Potenzial. Außer gut gecoverten Hits („Die Perfekte Welle") spielten die fünf Jungs um den erst zehnjährigen Leadsänger Moritz Baron auch ganz gute eigene Stücke. Zum Beispiel „Wir sind die Teufelsbande" - der voraussichtlich offizielle Song des FCK-Kids-Clubs „Die Teufelsbande" - oder das neue „Betzefieber".
Nach den Nachwuchstalenten kam mit Fabian Buch ein weiterer viel versprechender Musiker auf die Bühne. Der 19-jährige Sänger und Gitarrist, der ebenfalls aus Neustadt stammt, riss mit seinen Songs wie „Hello, Hello" aus seinem gleichnamigen Debüt-Album zwar nicht jeden aus dem großen Publikum vom Hocker, aber vor allem die weiblichen Fans waren von dem talentierten jungen Mann begeistert - besonders immer dann, wenn er nicht nur sang, sondern auch die Gitarre einsetzte. Die Mischung aus leicht rauchiger Stimme und gutem Gitarrenspiel (zum Playback) wirkte. die Zuhörer jubelten und reichten ihm Getränke auf die Bühne, als er darum bat.
Dann kündigte Moderator Andy Clormann von RPR1 eine besondere Attraktion an: Die Altrocker der „Walter Elf" kamen wieder einmal auf eine Bühne. Und das war nicht das einzige Besondere. Neben den alten Hits wie „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" spielten Beppo Götte (Gesang, Trompete), Dennis Trance (Bass), „Lagges" Wild (Schlagzeug - für den verhinderten „King" König), Frank Rahm, Jürgen Schattner (beide Gitarre) und Alex Hoffmann (Gesang, Trompete) auch ihre drei ganz neuen Lieder aus der einen Tag zuvor veröffentlichten CD „Männer in Rot' - der ersten CD seit fast 20 Jahren.
Bei den neuen Stücken (neben dem Titellied noch „1991 (Lautern 3, Barcelona 1" und „Der Betze brennt") wurde die Band begleitet von den drei Bläsern der ehemaligen Band „Soul Bazaar". Oliver Carra (Posaune), Corina Molz (Trompete) und Roman Müllenbach (Saxophon) unterstützten das Revival der „Walter Elf" mit starken Parts und sorgten für noch mehr Kraft und Stimmung. Das Publikum reagierte gebührend. Es wurde vor der Bühne „gepogt" und manche sangen manchmal laut mit. Es gefiel ihnen offenbar, dass die Musiker trotz Weiterentwicklung ihrer Linie treu geblieben sind. Die Reaktionen der oft ganz in rot gekleideten Zuhörer feuerten umgekehrt die Musiker mächtig an. So entstand eine immer stärkere Stimmung. Zum Schluss musste die Band noch zwei Zugaben geben.
Auch wenn „Straight Curve", die Sieger beim Bandwettbewerb der Krebsgesellschaft, deren erster Preis der Auftritt an diesem Tag auf dem Betzenberg hätte sein sollen, nicht dabei sein konnten, war es doch ein abwechslungsreiches, gelungenes musikalisches Stadionfests.
INFO
Die Walter Elf ist am 21. August noch einmal auf der Burg Lichtenstein bei Kusel zu erleben
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung