ZitatAlles anzeigenJetzt geht"s also endlich los für den 1. FC Kaiserslautern im Fußball-Oberhaus. Und zwar gleich richtig: vor rund 50.000 Fans im heute wahrscheinlich ausverkauften Stadion des 1. FC Köln. FCK-Trainer Marco Kurz brachte es am Donnerstag beim letzten offiziellen Pressegespräch vor dem Saisonstart auf den Punkt: „Höhere Aufmerksamkeit, tolle Stadien, fantastische Gegner - da freuen wir uns drauf und wollen bestehen!"
Vier Jahre Zweite Liga sind Geschichte. Es heißt ja manchmal: Geschichte wiederholt sich. Bitte nicht! Zumindest nicht die mit dem FCK und Liga zwei. War teilweise eine spannende Geschichte. Mit Happy-End sogar. Und es heißt ja auch: Ende gut, alles gut. Bitte ja! Noch ein Sprichwort: Aller guten Dinge sind drei. Erstens: Der FCK gehörte bei der Gründung der Ersten Bundesliga zum Kreis der Erlauchten. Zweitens: Er kehrte 1997 ein Jahr nach dem Abstieg in die Beletage zurück. Drittens: Jetzt ist er wieder da. Es lässt sich aber auch anders aufrollen das mit den drei Dingen: 1996 stieg der FCK ab, 2006 auch. Fehlt noch einmal. Aber das wären dann ja aller schlechten Dinge. Also vergessen wir das schnell wieder.
Unverhofft kommt oft. Noch so ein Satz. Den der FCK 1998 mit Leben füllte, als er direkt nach dem Wiederaufstieg Deutscher Meister wurde. Eine noch nie da gewesene Sensation. Seitdem hat sich in der Bundesliga aber viel getan. Die Kluft zwischen den richtig großen und den doch etwas kleineren Vereinen ist größer geworden. Entscheidend ist die Dicke des Geldbeutels. Bleiben wir bei geflügelten Worten: Geld regiert die Welt. Auch die Fußballwelt. Mittlerweile leider viel zu sehr. Wenigstens mischen die Roten Teufel jetzt wieder ein bisschen mit.
Aber um nach Höherem als den Nichtabstieg streben zu können, muss der Traditionsverein vom Betzenberg erst eine Weile in Liga eins bestehen. Gut Ding will Weile haben. Das weiß Macher Stefan Kuntz. „Wir müssen auf jeden Fall zwei Jahre in der Bundesliga bleiben, um andere Ziele ausgeben zu können", sagte der FCK-Vorstandsvorsitzende kürzlich. Und bittet die Fans um Geduld, um „einen langen Atem". Deshalb ein letztes Sprichwort vor dem Saisonstart: In der Ruhe liegt die Kraft. Auch oder gerade wenn 50.000 in der Mehrzahl gegnerische Fans einen Höllenlärm veranstalten.
Steffen Gall
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung