ZitatAlles anzeigenGast-Kommentar: Lob für Lakic - Kritik an Poldi
Ich habe für beide Klubs gespielt, für den 1. FC Köln und für den 1. FC Kaiserslautern. Ich bin Stammgast bei den Spielen auf dem Betzenberg, aber auch gerne in Köln, wo ich sechs Jahre spielte. Wenn ich nach Köln komme ist das wie bei einem Klassentreffen. Die größere Sympathie, die größere emotionale Bindung aber besteht zum 1. FC Kaiserslautern. Wohl auch, weil unser Dominik in Lautern geboren ist.
Ich habe am Samstag im Stadion direkt hinter Marco Kurz und Roger Lutz gesessen und gesehen, dass Marco anfangs nicht zufrieden war: In der ersten Halbzeit konnte der FCK seine zahlenmäßige Überlegenheit nicht ausnutzen. Dann kam auch noch der schwere Fehler von Tobias Sippel dazu, der danach aber sehr gut gespielt hat. Marco hat ja sofort versucht, ihn aufzubauen. Es kam aber kein Blickkontakt zustande.
In der zweiten Halbzeit bekam der FCK das Spiel in Griff und hat dann auch verdient mit 3:1 gewonnen. Srdjan Lakic, dem zunächst auch nicht alles gelungen ist, hat nach der Pause eindrucksvoll gezeigt, welch guter Stürmer er ist. Sein Ausgleichstreffer war Klasse!
Enttäuschend dagegen war die Leistung von Lukas Podolski. Gegenüber der WM war er nicht mehr zu erkennen. Von einem Spieler wie ihm muss mehr kommen!
Anders als in Köln, wo riesige Erwartungen geschürt werden, geht es beim FCK einzig und allein um den Klassenerhalt. Das kann die Mannschaft schaffen. Schließlich hat ja auch kaum jemand Marco Kurz zugetraut, dass er den Verein schon 2010 zurück in die Bundesliga führt.
Der Autor
Frank Hartmann (49), verheiratet, drei Kinder, bestritt 300 Bundesligaspiele für den 1. FC Köln, Schalke 04, 1. FC Kaiserslautern und SG Wattenscheid. Er schoss 64 Bundesligatore, fünf davon am 1. November 1986 beim 5:1 des FCK gegen Schalke 04. Hartmann lebt in Binningen an der Mosel, ist pädagogischer Leiter im Bildungswerk des Landessportbundes in Daun und trainiert den Bezirksligisten SG Müden-Moselkern.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau