ZitatAlles anzeigenFür Fußballexperten aus der Region ist Bayern München am Freitag in Kaiserslautern klarer Favorit - Ligaverbleib ist machbar
Der 1. FC Kaiserslautern hat sich am vergangenen Samstag mit einem 3:1-Auswärtserfolg beim 1.FC Köln in der Bundesliga zurückgemeldet. Nun treffen die Roten Teufel bei ihrer Heimspielpremiere am Freitag, 20.30 Uhr, im Fritz-Walter-Stadion auf den Deutschen Meister FC Bayern München. Hat das Team von Trainer Marco Kurz gegen die Startruppe eine Chance? Unser Mitarbeiter Reiner Bohlander hat sich in der Fußball-Szene der Unterhaardter Region umgehört.
„Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass dem FCK am Freitag gegen die Bayern eine Überraschung gelingt. Dafür sind die Münchener einfach zu stark und ausgebufft", sagt Carmen Schuck, die Co-Trainerin der Damenmannschaft des SV Obersülzen. Als großer FCK-Fan drückt sie aber ihren Roten Teufeln fest die Daumen. „Ich habe leider keine Karte mehr bekommen, im Stadion wird sicher eine grandiose Stimmung sein", meint Schuck und betont: „Ich denke schon, dass der FCK den Klassenerhalt schafft. Platz 13 ist realistisch."
Das findet auch Ako Yalcin, der Ex-Trainer des ATSV Wattenheim: „Kaiserslautern hat eine für die Bundesliga ordentliche Mannschaft zusammnen. Vor allem die beiden Offensivspieler Lakic und Ilicevic sind sehr gute Spieler. Ich denke, dass Kaiserslautern keine Probleme haben wird, in der Bundesliga zu bleiben. Aber gegen Bayern München werden sie am Freitagabend sicherlich keine Chance haben. Die Münchner sind einfach zu gut."
Einer, der für beide Klubs schon am Ball war, ist Ex-Nationalspieler und aktueller Trainer beim Drittligisten Wacker Burghausen Mario Basler. Der Ehrenpräsident des ATSV Wattenheim glaubt auch nicht an eine Sensation: „Die Bayern sind der klare Favorit und werden dieser Rolle sicherlich auch gerecht werden. Kaiserslautern hat in Köln zwar einen tollen Start hingelegt, aber die Kölner haben ja schnell eine Rote Karte bekommen und was ich gesehen habe, waren zwei der Lauterer Tore abgefälscht."
Peter Schakewitsch, Vorsitzender des Fußballkreises Rhein-Pfalz, hofft unterdessen auf eine Überraschung: „Bayern München ist natürlich spielerisch die wohl beste Mannschaft in der Bundesliga. Aber ich glaube, dass der 1. FC Kaiserslautern mit Kampf dagegen halten kann. Auch das Publikum als zwölfter Mann im Rücken kann ein Vorteil sein." Schakewitsch glaubt ebenfalls daran, dass der Traditionsklub am Ende der Saison auf einem Nichtabstiegsplatz stehen wird. „Ich sehe den FCK auf Augenhöhe mit dem SC Freiburg und dem FC St. Pauli oder mit Hannover 96. Mit dem Klassenverbleib müsste es schon klappen."
Peter Wolf, Coach des Kreisligisten TuS Sausenheim, fiebert am Freitagabend im Fritz-Walter-Stadion auf der Tribüne mit. Wem drückt er die Daumen? „Als Pfälzer natürlich dem 1. FC Kaiserslautern", schmunzelt der Trainer und meint: „Wenn die Mannschaft nicht sofort in Rückstand gerät und das Spiel lange offen halten kann, ist alles möglich. Gerade vor eigenem Publikum. Eine Außenseiterchance hat der FCK, auch wenn die Bayern natürlich eine Top-Mannschaft sind. Ich hoffe auf einen Punktgewinn."
Horst Schellenschläger, Trainer des Bezirksligisten VfR Grünstadt, ist Anhänger der Bayern. Er sagt: „Ich tippe auf ein 2:0 für die Bayern. Kaiserslautern muss um in der Bundesliga zu bleiben auch nicht unbedingt die Punkte gegen München holen. Siege müssen gegen andere Teams her. Am liebsten wäre es mir, wenn Lautern drin bleibt und München Meister wird."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau