ZitatAlles anzeigenIm Trikot des FC Bayern München, bei dem er einen bis 30. Juni 2011 gültigen Vertrag besitzt, kehrt Miroslav Klose heute zurück an den Betzenberg. Von 1999 bis 2004 spielte der Stürmer für den FCK. Nach einer für ihn persönlich schwierigen vergangenen Saison in München erzielte der Stürmer bei der WM in Südafrika vier Tore und wurde mit der deutschen Elf erneut Dritter. Oliver Sperk hat an einer Telefonkonferenz mit dem 32-Jährigen teilgenommen.
Herr Klose, Sie haben eine sehr starke WM gespielt, sind in der ewigen WM-Torschützenliste mit 14 Treffern mit Gerd Müller gleichgezogen. Beflügelt das oder überwiegt noch die Müdigkeit nach der harten WM?
Müdigkeit nicht, aber wir Nationalspieler sind noch in der Vorbereitungsphase. Wir trainieren derzeit noch sehr hart und müssen versuchen, jetzt am Anfang so viele Punkte wie möglich zu holen, obwohl die meisten Spieler noch nicht bei 100 Prozent sein können. Aber wir versuchen, die Euphorie von der WM mit in die Saison zu nehmen.
Jetzt sind Sie mit dem FC Bayern zu Gast auf dem Betzenberg bei Ihrem Ex-Verein. Ist die Pfalz für Sie Heimat?
Ich denke ja, ich habe mehr als 15 Jahre meines Lebens in der Pfalz verbracht, ein Großteil meiner Familie lebt dort. Beim FCK habe ich fünf Jahre lang gespielt. Man kennt alle, die Leute in der Geschäftsstelle, im Fanshop. Ich freue mich auf die Rückkehr, habe viele Freunde in der Pfalz.
Wie viele davon verfolgen das Spiel am Freitag live im Stadion?
Ich habe 50 Karten bestellt, aber viele meiner Freunde haben sowieso Dauerkarten.
Wie sehen Sie Ihre sportlichen Voraussetzungen beim FC Bayern?
Der Konkurrenzkampf ist natürlich sehr hart. Ich kann mich meinem Trainer nur durch gute Leistungen anbieten.
Der FCK ist zurück in der Bundesliga. Wie groß ist der Anteil des Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz daran?
Ich denke, es ist schon zum großen Teil Stefans Werk. Wir telefonieren öfter mal. Er hat ein gutes Händchen. Das sieht man auch an Trainer Marco Kurz. Es passt alles. Ich hoffe, dass der FCK ein paar Jahre in der Bundesliga spielt, um die finanzielle Basis für die Zukunft zu legen. Stefan ist genau der richtige Mann für den Verein, er ist ein echter Betze-Bub.
Was trauen Sie dem FCK in dieser Saison zu?
Ich bin überzeugt, dass sich der FCK in der Bundesliga halten kann. Sie haben bei den Heimspielen tolle Zuchauer im Rücken. Nach unserem Spiel am Freitag können sie zu Hause eine Festung aufbauen. Damit können sie am Samstag anfangen ...
Ist der Aufsteiger FCK in der Lage, dem großen FCB ein Bein zu stellen?
Davon bin ich überzeugt. In einem einzigen Spiel ist immer alles möglich. Der FCK ist vor allem läuferisch und taktisch gut. Und es ist ein Freitagabendspiel bei Flutlicht, da brennt natürlich der Kessel. Aber wir haben genügend Qualität, dort zu bestehen.
Sie haben gesagt, Sie können sich vorstellen Ihre Karriere später einmal beim FCK zu beenden ...
Ich kann mir vieles vorstellen - auch, dass ich meine Karriere in der Pfalz ausklingen lasse. Wie gesagt, das ist meine Heimat.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau