ZitatAlles anzeigenFußball: Mit zwei Siegen in zwei Spielen hat der 1. FCK einen Traumstart hingelegt
KAISERSLAUTERN. Nach dem Traumstart in die Fußball-Bundesliga-Saison mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen ist für Aufsteiger und Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern ein kurzes Durchatmen angesagt. Wegen der Länderspielpause steigt die nächste Bundesliga-Partie der Lauterer erst am Sonntag, 12. September, 15.30 Uhr: das Derby bei Mainz 05.
Der FC Bayern und Frank Ribéry (Mitte) straucheln gegen den FCK: Rechts Florian Dick, links Martin Amedick, hinten Jiri Bilek. Foto: Kunz
Weil beide rheinland-pfälzischen Bundesligisten noch keinen Punkt abgegeben haben, gerät die Partie am Bruchweg am Sonntag in einer Woche zum Spitzenduell des dritten Spieltags. Doch nach dem 2:0-Coup am Freitagabend gegen den Deutschen Meister, Pokalsieger und Champions-League-Finalisten FC Bayern München ist für die Lauterer Profis zunächst Kopfarbeit der angenehmen Art angesagt.
"Es tut uns allen gut, jetzt innerlich mal etwas zur Ruhe zu kommen und den Start zu verarbeiten", meinte Mittelfeldspieler Christian Tiffert, der am Freitagabend die beiden Situationen eingeleitet hat, die zu den spielentscheidenden Treffern führten, dem zweiten Bundesliga-Saisontor Ivo Ilicevics und dem dritten Srdjan Lakics. "Der Trainer hat uns gesagt, dass wir mehr laufen müssen als der Gegner. Das haben wir beherzigt, sind hinterhergelaufen und haben dann zugestochen, als es wichtig war", ergänzte Tiffert.
Innenverteidiger Martin Amedick, der sich mit Torjäger Lakic das Kapitänsamt teilt, betonte auch den Stellenwert einer guten Saison- und Spielvorbereitung. "Wir sind von der Physis her topfit, die Spielanalyse wird vom Trainerteam gut aufbereitet, wir werden auf jede einzelne Partie gut vorbereitet", sagte Amedick mit Blick auf die Arbeit neben der Arbeit, "der Trainer gibt uns viel Mut und Selbstvertrauen mit auf den Weg. Auch auf dem Platz hat ein Rädchen ins andere gegriffen." Bei den vielen - allerdings im Abschluss reichlich unpräzisen - Angriffen des FC Bayern haben die Roten Teufel die Räume eng gemacht, beherzt und frühzeitig attackiert, um dann mit Kontern und Seitenwechseln die Münchner Stars in den entscheidenden Szenen erfolgreich in Verlegenheit zu bringen. So bescherte etwa FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick Bayern-Künstler Franck Ribery, im Abschluss vor allem bei seinen Standards ungenau, keinen schönen Arbeitstag. Dick meinte: "Respekt, der Start von uns war riesig. Sechs Punkte sind klasse, aber wir brauchen noch ein paar mehr."
Seinen Start in die Saison nach der für ihn so erfolgreichen WM hatte sich Bayern-Stürmer Miroslav Klose ganz anders vorgestellt, ebenso wie die Rückkehr in das Stadion, in dem er von 1999 bis 2004 regelmäßig für den FCK gespielt hatte.
Klose, den viele Fans nach Ablauf seines bis 30. Juni 2011 gültigen Vertrags beim FCB gerne wieder im FCK-Dress sehen würden, arbeitete vor dem Tor am Freitagabend nicht so exakt wie bei der WM. Zudem scheiterte der 32-Jährige, etwa in der 47. Minute, am starken Lauterer Torwart Tobias Sippel, der seinen Patzer zur Saisonpremiere durch viele tolle Paraden längst wieder wettgemacht hat. "Was Tobi alles rausgeholt hat, war sensationell", meinte Kollege Tiffert und stimmte in das Lob von Trainer Marco Kurz für seinen Torwart ein.
Von Oliver Sperk
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„Jedes Heimspiel ist in Kaiserslautern einmalig."
Ivo Ilicevic, Torschütze und Vorbereiter beim 2:0 des FCK gegen den FC Bayern. Der 23-Jährige quittierte am Ende die Gelb-Rote Karte und ist gegen Mainz 05 gesperrt.
„Ich hätte ihn nicht vom Platz gestellt. Aber ich bin ja auch sein Trainer."
FCK-Coach Marco Kurz zum Feldverweis Ilicevics. (ssl)
Quelle: Die Rheinpfalz