ZitatAlles anzeigenFCK-Sieg gegen den FC Bayern läutet Überraschungs-Wochenende ein
Rote Teufel kontern den Meister aus - und gewinnen mit 2:0.
Von Oliver Sperk
Für Fußball-Toto-Tipper war es ein echtes Horror-Wochenende. Für die Fans vermeintlicher Außenseiter waren Freitag, Samstag und Sonntag Feiertage. Am zweiten Bundesliga-Spieltag haben die niedriger gewetteten Teams die mit großen Ambitionen und teuren Stars in die Saison gegangenen Klubs gepiesackt. Der 19-jährige Patrick Herrmann von Borussia Mönchengladbach hat beim tollen 6:3 in Leverkusen Bayer und Ballack die Show gestohlen; der gebürtige Saarländer erzielte zwei Tore.
Schalke 04 mit Raúl gegen seinen einstigen Coach Mirko Slomka und Hannover 96 (1:2) sowie der VfL Wolfsburg mit Diego gegen Mainz 05 (3:4) mussten ebenso Dämpfer hinnehmen wie Leverkusen. Bayern Münchens Trainer Louis van Gaal hat mit seiner Warnung vor dem schweren zweiten Spiel beim Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern (0:2) eine düstere Vorahnung gehabt, was seine nach der WM noch nicht voll funktionierende Truppe erwarten würde.
Bei den FCK-Fans werden Erinnerungen an die Saison 1997/1998 wach, als die Lauterer als erster und bisher einziger Bundesliga-Aufsteiger Deutscher Meister wurden. Aber Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz und Trainer Marco Kurz sind Realisten genug, um Mannschaft und Umfeld sofort auf das zunächst einzige Saisonziel hinzuweisen: im Abstiegskampf zu bestehen. Vor dem Derby am 12. September (15.30 Uhr) in Mainz stehen an diesem Freitag (18.30 Uhr beim SV Mettlach) und am Samstag (13 Uhr beim FK Pirmasens) noch zwei Tests an.
Das FCK-Team ist mit Profis bestückt, die nun in der Bundesliga ihre zweite Chance haben und ihre früheren Kritiker Lügen strafen möchten - allen voran Martin Amedick, Rodnei, Srdjan Lakic und Christian Tiffert. Sie alle wollen für noch mehr Überraschungen sorgen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau