ZitatAlles anzeigenORTSTERMIN: FCK-Torhüter Kevin Trapp lockt die Fans auf den Rathausplatz - Heimspiel-Karten stark gefragt
Für gewöhnlich reisen Fans zu ihrem Verein. Am Mittwoch kam der Verein zu den Fans. Die Herzbluttour 2010 des 1. FC Kaiserslautern machte Halt auf dem Frankenthaler Rathausplatz. Mit von der Partie war FCK-Profi und U21-Nationaltorhüter Kevin Trapp.
RPR1-Stadionmoderator Holger Schröder empfängt die ersten Fans, die sich zu einer beachtlichen Schlange formiert haben. Tickets und Fanartikel stehen hoch im Kurs, doch die meisten warten auf mehr. „Heute wird unser zweiter Torhüter, Kevin Trapp, nach Frankenthal kommen", verkündet Schröder.
Patrick Nothof und Tobias Stepper tragen ihre Einkäufe zufrieden umher. Poloshirts und Karten gegen Schalke haben sie gekauft. Die Herzbluttour sehen beide als eine gute Sache an. „Es ist eine lockere Atmosphäre, und man kann sich einfach ein Autogramm bei den Spielern holen", findet Tobias Stepper.
Viele Fans nutzen die Gelegenheit, einen Profi aus der Nähe zu begutachten. Bunt gemischt ist das Publikum, das geduldig ausharrt, um ein Autogramm oder gar ein Foto mit dem U21-Nationaltorhüter zu erhaschen. Neben dem eingefleischten FCK-Fan mit Jeansjacke und Westkurve-Aufnäher findet sich auch eine junge Mutter, die ihren Fan-Schal sorgsam über den Kinderwagen gelegt hat. Etwas weiter hinten wartet ein Geschäftsmann im Anzug - den Kaiserslautern-Schal natürlich um den Hals.
Der erste in der Schlange aber ist Harry Hanewald. Ungeduldig erwartet der Siebenjährige die Ankunft von Ersatzkeeper Kevin Trapp. Ein kleines Trikot hat er bereits an, den Stift zum Unterschreiben hält er fest in der Hand. Ein paar Spiele auf dem Betzenberg habe er schon gesehen, und auch das nächste Heimspiel dürfe er besuchen, erzählt Harry. „Wenn es nicht zu spät abends ist", fügt Mutter Sabine lächelnd hinzu. Dass Harry heute hier sein darf, musste er sich erarbeiten. „Das ist die Belohnung für gute Hausaufgaben", berichtet er stolz.
Kurz nach eins trifft Kevin Trapp zur Autogrammstunde ein. Die meisten Fans halten Trikots, Bälle oder Bücher zum Signieren bereit. Der Frankenthalerin Susanne Baumgart erfüllt Kevin Trapp sogar einen besonderen Wunsch und unterschreibt auf ihrem leuchtend roten Auto, bevor er mit Schülerin Julia Voll und ihren Freunden Thomas, Ekaterina, Angelina und Eva freundlich in die Kamera lächelt. „Es war gut", berichtet Julia glücklich, bevor sie sich alle gemeinsam auf zum Truck machen.
Während die Schlange der Autogrammjäger immer länger wird, sieht Ticketverkäufer Christian Zähringer nebenan langsam ein Ende der Wartenden vor seinem Stand. „Extrem" sei der Kartenverkauf für die Heimspiele gegen Schalke und Wolfsburg hier verlaufen. „Frankenthal dürfte die Spitze übernommen haben. Letzte Woche in den anderen Städten hatten wir zwar schöneres Wetter, aber weniger Tickets verkauft."
Zum abschließenden Torwandschießen im Regen bleiben immerhin noch knapp 40 Zuschauer. Mindestens ebenso viele Treffer wie Trapp müssen die vier Kandidaten erzielen, um das Duell zu gewinnen. Das gelingt nur dem Frankenthaler Ömer Sen, selbst Torhüter bei Schwarz-Weiß Frankenthal. Ein FCK-Buch und einen Kasten alkoholfreies Bier darf er mit nach Hause nehmen.
„Solche Autogrammstunden machen immer Spaß", erklärt Kevin Trapp. In der Nähe der Fans zu sein und ihnen ein Stück zurückzugeben, „nachdem sie uns in den Spielen immer so nach vorne peitschen", bereite ihm Freude, so der 20-Jährige.
Bestimmt 60 Autogramme habe er heute schreiben müssen, schätzt der Keeper, der zugleich die Ausdauer seiner Fans bewundert. „Das zeigt, wie begeistert die Fans vom FCK sind", sagt Trapp. (kth)
Quelle: Die Rheinpfalz