ZitatAlles anzeigenAndré Schürrle schießt Siegtor der Nullfünfer - 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern - Lakic trifft für Rote Teufel
Ein Pfälzer als Held im Rheinland-Pfalz-Derby: André Schürrle, der Junge aus Ludwigshafen, schoss den FSV Mainz 05 zum dann doch verdienten 2:1 (0:1)-Heimerfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Die Nullfünfer drehten das kampfbetonte Match mit einem Doppelschlag binnen 120 Sekunden: Niko Bungert sorgte nach einem Einwurf von Christian Fuchs und Zuspiel von Lewis Holtby für den kuriosen Ausgleich - der Ex-Mainzer Chadli Amri hatte die Abseitsposition aufgehoben (71. Minute). Zwei Minuten später trommelte Schürrle nach Holtby-Pass die von Florian Dick abgefälschte Kugel unhaltbar für Tobias Sippel in die Maschen (73.). „Zwei blöde Tore", grollte FCK-Trainer Marco Kurz, dessen Mannschaft gut ins Spiel gekommen war, das Derby lange Zeit kontrollierte und eine Stunde lang außer zwei gefährlichen Fuchs-Freistößen gar nichts zuließ. Das lag vor allem am überragenden Zweikämpfer Jiri Bilek, der Holtby lange nicht zur Entfaltung kommen ließ.
Die Vierer-Abwehrkette der Lauterer schien unbezwingbar, im Zentrum meldeten Amedick und Rodnei Morten Rasmussen und Sami Allagui ab. Offenkundig, dass dem Vorwärtsspiel nach dem 1:0 die Zielstrebigkeit abhanden kam.
Die erste Chance verbuchen die Nullfünfer nach 19 Minuten: Freistoß Christian Fuchs, Kapitän Nikolce Noveski fliegt heran, verpasst das Spielgerät nur knapp. Eine Minute später führt der Gast: Abschlag Sippel, Erwin Hoffer verlängert per Schulter, Srdjan Lakic setzt sich ab und die Kugel mit einem klugen Lupfer ins Mainzer Netz.
Stiven Rivic, auf der linken Außenbahn für den gesperrten Ivo Ilicevic erstmals im Einsatz, machte gute Ansätze mit Eigensinn kaputt. Aber: Nach 58 Minuten löste ihn Chadli Amri ab, der übermotiviert so ziemlich alles falsch machte. „Sehr ärgerlich, dass wir das Derby nach der 1:0-Führung noch verloren haben, Wir waren in der zweiten Halbzeit einfach zu passiv", befand FCK-Kapitän Amedick.
05-Trainer Thomas Tuchel hatte nach der Pause die richtigen Antworten gefunden. Mit Schürrle für Allagui kam Schwung. Dick verlor seine Sicherheit. Und mit Adam Szalai kam ein Sturm-Tank für Rasmussen, der gegen den lange überragenden Rodnei mutig dagegen hielt.
Trainer Kurz sah nach der Pause nur noch „eineinhalb Chancen" seiner Mannschaft. Aber Lakic schoss nach einem lichten Moment Amris knapp vorbei (64.) und Amedick traf eine Minute vor dem Ende nach Tiffert-Ecke mal wieder nicht per Kopf. „Ich kann nur für mich sprechen: Ich war nicht geschockt nach den Gegentoren, denn ich weiß, was auf uns zukommt. Es hat nicht viel gefehlt, dann wären wir heute als Sieger vom Platz gegangen. Mainz hat aber verdient gewonnen", sagte Lakic.
So spielten sie
FSV Mainz 05: Wetklo - Zabavnik (46. Heller), Bungert, Noveski, Fuchs - Polanski, Karhan, Soto - Holtby - Allagui (46. Schürrle), Rasmussen (62. Szalai)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick (81. Walch), Amedick, Rodnei, Jessen - Kirch, Bilek, Tiffert, Rivic (58. Amri) - Hoffer (68. Nemec), Lakic
Tore: 0:1 Lakic (20.), 1:1 Bungert (71.), 2:1 Schürrle (73.) - Gelbe Karten: Polanski (2) - Amedick (2), Tiffert (2), Jessen (2), Rivic, Rodnei - Beste Spieler: Schürrle, Fuchs, Noveski - Bilek, Rodnei, Amedick - Zuschauer: 20.300 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne).
Die Noten :
Sippel 3
Dick 3,5
Amedick 2,5
Rodnei 2
Jessen 3
Kirch 4
Bilek 1,5
Tiffert 3
Rivic 4,5
Hoffe 4
Lakic 2,5
Amri 5
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau