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Auf Torjagd: Martin Amedick (links) im Duell mit Bayerns Daniel van Buyten. Rechts: Philipp Lahm.
Martin Amedick kehrt heute als FCK-Kapitän für 90 Minuten nach Dortmund zurück - Drei Wochen Pause für Chadli Amri [/b]
Von Horst Konzok
Er stand früher selbst in der BVB-Kutte mit heißem Herzen in der Südkurve. Als Profi trug er zwei Jahre Schwarz-Gelb: Heute (20 Uhr) kehrt Martin Amedick als Roter Teufel, als stolzer Kapitän des 1. FC Kaiserslautern, in den Signal Iduna Park zurück. Als Gast von Borussia Dortmund ist der FCK der große Außenseiter.
2008 war Schluss für den langen Blonden - nach 34 Spielen und zwei Toren hatte der 1,94 Meter große Blondschopf beim BVB ausgespielt. Jürgen Klopp, damals als Trainer angeheuert, plante nicht mit Amedick.
Der wechselte zum FCK, wurde zur Abwehrsäule, stieg mit dem FCK im zweiten Anlauf in die Bundesliga auf, ist Kapitän und 2009 und 2010 von den Lesern der RHEINPFALZ zum FCK-Spieler des Jahres gekürt worden. „Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um zwei nach vorne zu tun", sagte Amedick, als er in der Pfalz anfing.
„Ich sehe dem Spiel mit großer Freude entgegen - ein Flutlichtspiel, 70.000 Zuschauer ...", verrät der 28-Jährige große Emotionen vor der Rückkehr ins größte Stadion der Eliteliga. „Ich bin jetzt in der dritten Saison hier, ich bin dort jetzt zwei Jahre weg, da mache ich mir keine Gedanken mehr, dass ich damals aussortiert wurde', versichert Amedick. Und lächelt zufrieden: ,,Das ist ja auch gut so für mich gelaufen.'
Längst hat sein Name wieder einen erstklassigen Klang - Amedick ist Führungsspieler, der sich als Roter Teufel durch Leistung definiert.
Amedick ist - gemeinsam mit Srdjan Lakic - Kapitän, die FCK-Fans mögen ihn, die Menschen in der Pfalz anerkennen das soziale Engagement des Langen. So engagiert er sich in der Krebshilfe Rheinland-Pfalz in der Aktion „Mama/Papa hat Krebs' gar im Vorstand.
Längst hat Stefan Kuntz Gespräche mit seinem Vorarbeiter über eine Vertragsverlängerung angekündigt. Zwei Trainings-Kiebitze indes sind ganz sicher, dass ihr „Langer" heute auch endlich wieder trifft ...
In seiner alten Heimat ist der beherzte Profi aber vor allem als Abräumer gefragt. Gegen einen Gegner, dessen Qualität und Auftreten FCK-Trainer Marco Kurz schwärmen lässt: „Sie haben eine erfrischende Spielweise und sind in sehr guter Verfassung. Es ist eine junge Mannschaft, die große Freude an ihrem Sport hat ..."
Bei aller Wertschätzung für Klopps junge Truppe, die sehr offensiv und aggressiv auftritt, müsse der FCK versuchen, selbst zu agieren, fordert Kurz und sagt: „Wir trainieren nicht, um ein guter Sparringspartner zu sein, sondern um gute Ergebnisse abzuliefern." Das muss die Mannschaft in den nächsten Wochen ohne Chadli Amri tun. Ein Teilabriss des rechten Außenbands am Sprunggelenk setzt ihn schachmatt.
So spielen sie
Borussia Dortmund: Weidenfeller - Owomoyela, Subotic, Hummels, Schmelzer - Bender, Sahin - Götze, Kagawa, Großkreutz - Barrios - Es fehlen: Dede (Kapselreizung), Hajnal (Muskelfaserriss), Kehl (Riss im Sehnenansatz des Hüftbeugemuskels), Kringe (Mittelfußbruch), Zidan (Kreuzbandriss)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Jessen - Kirch, Bilek, Tiffert, Ilicevic - Hoffer, Lakic - Ersatz: Trapp, Bugera, Abel, Schulz, Walch, Moravek, Nemec, Micanski - Es fehlen: Amri (Teilruptur des Außenbands am rechten Sprunggelenk), Rivic (Grippe), Simunek (Bauchmuskelzerrung)
Schiedsrichter: Fritz (Korb).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau