ZitatAlles anzeigen1. FC Kaiserslautern kassiert erste Heimniederlage – Hannover reicht beim 1:0-Sieg eine echte Torchance
Von Oliver Sperk
Der zu ineffizient spielende 1. FC Kaiserslautern hat gestern beim 0:1 (0:1) gegen Hannover 96 seine erste Heimniederlage der Saison kassiert. Der toll in die Fußball-Bundesliga-Spielzeit gestarteten Elf von Trainer Mirko Slomka genügte eine echte Chance zum glücklichen Sieg. Neuzugang Mohammed Abdellaoue traf per Kopf.
Die mit zwei Siegen forsch in die Runde gegangenen Aufsteiger aus Kaiserslautern warten nun seit mehr als vier Wochen auf den nächsten „Dreier”. Wie beim 2:2 zuletzt zu Hause gegen Hoffenheim hatte der FCK deutlich mehr Torgelegenheiten als der Gegner. „Wir haben wieder wahnsinniges Lehrgeld bezahlt, sind für eine schlechte Phase von vielleicht fünf bis zehn Minuten eiskalt bestraft worden”, sagte FCK-Trainer Marco Kurz.
Der Coach gab der Startelf vom 0:5 in Dortmund die Chance zur Wiedergutmachung. Die Lauterer begannen nach ersten Angriffsbemühungen der Gäste auch energisch. Allen voran Flügelflitzer Ivo Ilicevic und die Angreifer Srdjan Lakic und Erwin Hoffer, die früh attackierten. So brachte Ilicevic Hannovers Steven Cherundolo auf der rechten Abwehrseite der 96er ein ums andere Mal in Verlegenheit.
Erneut aber waren die Lauterer vor allem bei und nach Standardsituationen zu harmlos. So köpfte Kapitän Martin Amedick nach dem zweiten Eckball des das Spiel ordnenden Christian Tiffert aus aussichtsreicher Position vorbei (11.). Wie häufiger in den vergangenen Wochen konnte er ebenso wenig wie sein Innenverteidiger-Kollege Rodnei die Lufthoheit in Zählbares verwandeln. So verfehlte Amedicks Kopfball nach Tifferts Freistoßflanke auch in der Schlussphase das Ziel (80.). Rodnei vergab kurz zuvor (75.) eine Riesenchance, als er den Ball aus fünf Metern weit über das Tor hob, das 96-Keeper Florian Fromlowitz bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte sauberhielt. So parierte er während des Lauterer Anfangsschwungs einen Ilicevic-Nachschuss, nachdem er einen Lakic-Versuch nur nach vorne abklatschen konnte (12.).
Hannover nutzte die nach 25 Minuten einsetzende kurze Schwächephase der Lauterer zum Siegtreffer: Florian Dick ließ den präsenten, agilen 96-Regisseur Manuel Schmiedebach flanken, und Leon Jessen verlor das Kopfballduell gegen Mohammed Abdellaoue (33.).
Jessen hätte seinen Fehler beinahe wieder gutgemacht. Der Däne setzte sich über links prima durch, traf aber nur den Innenpfosten (41.). „Sehr ärgerlich, ich habe ihn schon im Tor gesehen”, sagte der mit Blick auf den Gegentreffer kurz zuvor selbstkritische Jessen.
Wermutstropfen für Hannover: Abdellaoue musste mit Gehirnerschütterung ins Krankenhaus, Sturmkollege Didier Ya Konan verletzte sich am Knie. Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Günter Perl, der für den verletzten Tobias Welz einsprang, haderte auch Kapitän Amedick: „Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, stehen aber wieder mit leeren Händen da.”
So spielten sie :
1. FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Amedick, Rodnei, Jessen (84. Micanski) – Kirch (58. Moravek), Bilek (76. Walch), Tiffert, Ilicevic – Lakic, Hoffer
Hannover 96: Fromlowitz – Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Schulz – Pinto – Stoppelkamp, Schmiedebach, Rausch (89. Chahed) – Ya Konan (69. Stindl), Abdellaoue (78. Forssell)
Tor: 0:1 Abdellaoue (33.) – Gelbe Karten: – Schulz (2), Fromlowitz, Pogatetz (3) – Beste Spieler: Ilicevic, Tiffert – Haggui, Schmiedebach, Pogatetz – Zuschauer: 40.115 – Schiedsrichter: Perl (Pullach).
Quelle : Die Rheinpfalz