ZitatAlles anzeigenFCK-Trainer Kurz sieht Spiele gegen Stars und große Klubs als Belohnung - Rodnei selbstkritisch
Auswärtspunkte helfen immer, den Druck vor den folgenden Heimspielen nicht noch größer werden zu lassen. So hofft Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern in der Fußball-Bundesliga-Partie morgen (15.30 Uhr) beim Hamburger SV auf eine bessere Trefferquote als zuletzt.
„Wir werden auch in Hamburg wieder unsere Möglichkeiten bekommen", meint FCK-Trainer Marco Kurz, „aber es ist wichtig, eine höhere Effektivität zu haben als zuletzt gegen Hannover." Die Ruhe auch in einer punktearmen Phase wie der derzeitigen zu wahren und zu bewahren, ist für den 41 Jahre alten Aufstiegstrainer die Voraussetzung für eine erneut erfolgreiche Saison.
„Unser Ziel ist einzig und allein, nach dem 34. Spieltag mehr Punkte zu haben als drei andere Mannschaften", betont Kurz. Derzeit stehen für den FCK sieben Zähler nach sechs Spieltagen zu Buche. Damit ist der Aufsteiger voll im Soll - allerdings stammen sechs dieser Punkte aus den ersten beiden Spielen.
„Wir wissen, dass wir auch mit dieser Ausgangsposition weiter wachsen und die Ruhe bewahren müssen", sagt Kurz. Beim morgigen Gegner, der mit acht Punkten aus sechs Partien im Verhältnis zu seinen Ansprüchen durchwachsen gestartet ist, sieht der Coach „enorme Qualität". So traf der niederländische Ausnahme-Torjäger Ruud van Nistelrooy bisher in dieser Runde viermal. „Die Spieler müssen sich darauf einstellen, dass sie in der Bundesliga Woche für Woche auf Leute wie van Nistelrooy treffen", betont der FCK-Coach, „das ist doch fantastisch, dass man sich mit solchen Spielern messen darf, darauf haben wir hingearbeitet."
Rodnei, einer der beiden Innenverteidiger in der Lauterer Stammelf, kennt van Nistelrooy bisher nur aus dem Fernsehen. „Ich versuche, recht nah am Mann zu sein", betont der 25-Jährige vor den Duellen mit dem neun Jahre älteren Angreifer.
Dass er selbst kein Stürmer ist, hat Rodnei am vergangenen Sonntag zumindest für einige Sekunden bereut. In der 75. Minute vergab er eine Riesenmöglichkeit zum 1:1-Ausgleich gegen Hannover, als er den Ball aus fünf Metern über das Tor hob. „Ich war sehr überrascht, dass der Ball noch zu mir gekommen ist", sagt der Brasilianer, „leider habe ich nicht die Kaltschnäuzigkeit eines Stürmers. Es war eine Kombination aus Pech und aus meinem eigenen Verschulden."
In der vergangenen Zweitliga-Runde erzielte Rodnei fünf Tore, sein Innenverteidiger-Kollege Martin Amedick vier; beide absolvierten alle 34 Spiele. In der aktuellen Saison trafen beide trotz guter Chancen noch nicht. „Die Gegenspieler sind ein anderes Kaliber, die anderen Mannschaften haben sich gut auf unsere Kopfballstärke eingestellt", meint Rodnei, der sich bei dem herbstlichen Wetter gerne mit Tee oder heißer Schokolade fitmacht. Gestern konnte er nach überstandenen leichten Leistenbeschwerden wieder trainieren. Auf dem Programm standen auch Torschussübungen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung