ZitatAlles anzeigenEr spricht stets mit ruhiger Stimme. Er denkt nach, bevor er redet. Er argumentiert überzeugend: Auch was Christian Tiffert, der Mittelfeldmann des 1. FC Kaiserslautern, auf dem Spielfeld anpackt, hat bisher fast immer Hand und Fuß gehabt. Ein kluger Kopf, stark am Ball .
Mittwoch war ein besonderer Tag für Familie Tiffert - das zweite Kind kam zur Welt, ein Pfälzer Junge: 3460 Gramm schwer, 51 Zentimeter groß. „Liam heißt er", verrät der Papa, der „selbstverständlich bei der Geburt dabei war". Der Name ist irischen Ursprungs. Gehört hat ihn Tiffert erstmals in einem Düsseldorfer Supermarkt. Bei der Namensgebung des Töchterchens, dem ersten Kind der Tifferts, hatte Ehefrau Baha das Vorschlagsrecht. Ihre Wahl fiel auf Mila. „Alle Buchstaben von Mila sind jetzt auch bei Liam drin. Diesmal durfte ich den Namen aussuchen", erzählt der glücklich lächelnde Tiffert.
Glücklich war er zuletzt auf dem Fußballplatz gar nicht mehr. Vier Niederlagen in Serie nerven. „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis", fordert der 28-Jährige mit Blick auf die Partie heute (15.30 Uhr) beim SC Freiburg.
Den Stilwandel, weg vom Klein-Klein der Breisgau-Brasilianer, hin zu einem ergebnisorientierten Stil, hat der Techniker registriert: „Sie spielen jetzt eher aus der Defensive und versuchen, Cissé einzusetzen."
Tiffert, zu Saisonbeginn vom MSV Duisburg zum FCK gekommen, spricht von einer „gefährlichen Situation". Abgesehen von der „gut verdauten Klatsche" von Dortmund spiele die Mannschaft gut, „in der ersten Hälfte gegen Frankfurt dominant". Aber sie holt einfach keine Punkte: „In der zweiten Halbzeit gegen die Eintracht sind wir abgebrochen."
Tiffert, auf dem Platz gar nicht leise, einer der den Takt vorgibt, steht für die Kreativität im Lauterer Spiel. Fünf der neun FCK-Tore hat der Mann mit dem Mut zum Risikopass vorbereitet. Dass Kollege Martin Amedick in schwieriger Situation seinen Vertrag verlängert hat, wertet auch Tiffert, der Routinier, als „Signal, das eine sehr gute Wirkung hat".
In Trippstadt fühlt sich der aus Brandenburg stammende Profi, über Tennis-Borussia Berlin, VfB Stuttgart, RB Salzburg und Duisburg in die Pfalz gekommen, sehr wohl. Erstmals wohnt die Familie „ländlich, was uns sehr gut tut", bekennt er.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau