ZitatAlles anzeigenBundesliga-Aufsteiger FCK gastiert heute beim SC Freiburg - Kapitän Martin Amedick fit
Martin Amedick meldete sich gestern Mittag nach dem Abschlusstraining fit. Der Kapitän des seit acht Wochen sieglosen Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern will helfen, heute (15.30 Uhr) beim SC Freiburg die Wende zu schaffen.
„Das ist eine ganz wichtige Partie, in der wir den Trend natürlich möglichst stoppen müssen. Wir wissen, dass wir dazu vor allem effektiver werden müssen", sagte der FCK-Kapitän, der seinen Vertrag am Donnerstag vorzeitig bis 2014 mit Option auf ein weiteres Jahres verlängert hat.
Während die Lauterer zuletzt selbst zu viele Chancen ausließen, wurden die wenigen groben Fehler des Aufsteigers brutal bestraft. Das Bild vom „Lehrgeld", das die Mannschaft von Trainer Marco Kurz jüngst per Dauerauftrag abbuchen ließ, musste daher immer wieder bemüht werden. Symbolisch dafür war auch etwa die Spielweise des zu Saisonbeginn verpflichteten Linksverteidigers Leon Jessen. Der dänische Nationalspieler begann vielversprechend, hatte die linke Seite im Zusammenwirken vor allem mit Ivo Ilicevic anfangs meist im Griff. Die guten Aktionen überwogen auch bei Jessen, in einigen entscheidenden Momenten allerdings war er nicht hundertprozentig auf der Höhe. Etwa beim Treffer zum 1:2 in Hamburg oder bei Hannovers 1:0-Siegtor.
So könnte Alexander Bugera, als Standardspezialist und Top-Vorlagengeber einer der Leistungsträger in der Aufstiegssaison, möglicherweise schon heute in Freiburg seine Chance bekommen, sich wieder in die Mannschaft zu spielen.
Allerdings betonte FCK-Trainer Marco Kurz trotz der schwarzen Serie von zuletzt vier Niederlagen in Folge: „Alles auf den Prüfstand zu stellen, wäre falsch. Ich bin ein Mensch klarer Worte und habe nie etwas beschönigt. Wir müssen diese Situation als Mannschaft meistern und an ihr wachsen." Der Coach sieht sich und das recht unerfahrene Team mitten in einer Art Balanceakt. „Es ist wichtig", sagte Kurz, „deutliche Worte zu finden, aber andererseits auch Ruhe zu bewahren und nicht die Nerven zu verlieren."
Freiburg, vor zwei Jahren noch gemeinsam mit dem FCK in der Zweiten Liga und mit einem ähnlich kleinen Etat wie die Lauterer in die Saison gegangen, sieht er als „Gegner, mit dem wir uns wirklich messen können". Amedick und sein Partner in der Innenverteidigung, Rodnei, werden mit der einzigen echten SC-Spitze, Top-Torjäger Papiss Cissé, in der Defensive einiges zu tun bekommen. Wenn es bei Standards nach vorn geht, hoffen sie auf mehr Präzision und ein wenig mehr Glück als bei den Großchancen zuletzt.
Mit dabei sein kann auch Clemens Walch. Der schnelle 23-Jährige, der FCK-Trainer Kurz bei Spielen des VfB Stuttgart II positiv aufgefallen war, ist wieder gesund, nachdem ihm der Kopf infolge eines Duells mit dem Frankfurter Maik Franz Anfang der Woche noch wehgetan hatte. Walch erhielt von Kurz in den vergangenen beiden Spielen auf der rechten Außenbahn den Vorzug gegenüber Oliver Kirch.
„Für mich persönlich ist"s bisher gut gelaufen. Von den Ergebnissen her hätte es natürlich besser sein können", sagte der gebürtige Österreicher. Je eine gute Torchance beim Hamburger SV und jüngst gegen Frankfurt hatte Walch, vergab aber jeweils. Heute im Breisgau dürfte Walch wieder erste Wahl sein. Diesmal will er es besser machen mit der Chancenverwertung. Sein Ziel ist Programm.
So spielen sie
SC Freiburg: Baumann - Mujdza, Barth, Toprak, Bastians - Schuster - Abdessadki, Caligiuri, Makiadi, Nicu - Cissé - Es fehlen: Bechmann (Knieoperation), Butscher (Innenbandriss), Flum (Aufbautraining), Jäger (Knieprobleme), Krmas (Wadenoperation), Pouplin (Sprunggelenkoperation), Rosenthal (Jochbeinbruch)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera (Jessen) - Walch, Bilek, Tiffert, Ilicevic - Hoffer (Nemec), Lakic - Ersatz: Trapp, Abel, Kirch, Schulz, Moravek, Rivic - Es fehlen: Amri (Sprunggelenkverletzung), De Wit (Knieprobleme)
Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau