ZitatAlles anzeigenDreieinhalb Jahre musste er auf seinen 53. Bundesliga-Einsatz warten, zwei Jahre auf sein erstes Pflichtspiel als FCK-Profi: Mathias Abel, der „Lauterer Bub", wie er sich selbst gerne bezeichnet, hat einen Leidensmarathon hinter sich. Der Abwehrspieler hat schwere Zeiten erlebt, wohl sechs Operationen über sich ergehen lassen müssen. Ein Kniefall? „Das ist Vergangenheit, ich schaue nach vorne", sagt der 29-Jährige, der gerade seine wohl schönste Woche als Roter Teufel erlebte: 3:0 im Pokal gegen Arminia Bielefeld, 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga - zweimal zu null! Und Abel war dabei, gegen Gladbach durfte er 90 Minuten ran. Mit 67 Prozent gewonnener Duelle war Abel mit Alexander Bugera letzten Samstag zweikampfstärkster Lauterer Spieler.
„Es war der Lohn der vielen Mühen", sagt der Verteidiger, der jahrelang seinen Stammplatz bei Ärzten, in Kliniken und bei Physiotherapeuten hatte. Vorbei! Nun das Comeback - da haben sich zwei Träume auf einmal erfüllt. „Es war ein überragendes Gefühl. Es war schon als Kind mein größter Wunsch, einmal hier im Stadion Bundesliga zu spielen", sinniert Mathias Abel. „Es ist meine Stadt, mein Verein, mein FCK", sagt er schon mal mit Pathos. Wer will ihm das nach dieser Leidenszeit verdenken?
„Es geht nicht um ein Spiel, es geht darum, in einem längeren Zeitraum konstant zu spielen. Dann kann man von einem gelungenen Comeback sprechen", mahnt Trainer Marco Kurz Geduld an. Er weiß um die Achtung, die Abel im Kader genießt. Der Ur-Lauterer ist gewähltes Mitglied im Mannschaftsrat.
In den Tagen nach der Rückkehr ins Bundesliga-Geschäft durfte sich „Matze" Abel über viele Glückwünsche freuen. „Jeder hat ja ein stückweit mit gelitten, jeder hat mir das Comeback gewünscht. Ich habe mich gut reingefunden und eine ansprechende Leistung gezeigt", sagt Abel, der mit seiner Mannschaft morgen (17.30 Uhr) im Bundesliga-Spiel bei Bayer Leverkusen vor der nächsten Prüfung steht. „Leverkusen ist eine Top-Mannschaft", bekundet Abel Respekt, sieht aber auch das Selbstvertrauen beim FCK gestärkt.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau