ZitatAlles anzeigenFussball: FCK-Torhüter Tobias Sippel stellt sich der Kritik und antwortet mit Top-Leistungen
Kaiserslautern (zkk). Fantastische Reaktionen, mutig und erfolgreich im Herauslaufen - und doch drei Tore kassiert, mit dem 1. FC Kaiserslautern bei Bayer Leverkusen 1:3 (1:1) verloren. Torhüter-Schicksal. Tobias Sippels Geschäft.
„Wir haben ja gesehen: Wir können mithalten, uns fehlt nicht viel. Ein bisschen Cleverness ..." Sippel erkennt durchaus Licht am Ende des langen Tunnels. Aber vier Auswärtsniederlagen nach jeweiliger 1:0-Führung des FCK nagen auch an dem 22-Jährigen. Mainz (1:2), Hamburg (1:2), Freiburg (1:2) und nun Leverkusen (1:3) - bittere Momente. „Wir wussten ja, dass Leverkusen sehr stark ist, viel, viel Druck macht. Aber wir hätten eben das 2:0 machen müssen, dann ist es ein anderes Spiel ..."
„Noch ist ja nicht wirklich was passiert. Noch sind wir mit einem Sieg wieder dran", sagt der Torwart und setzt auf die Heimspiele: „Da können wir noch eine Schippe drauflegen."
„Es ist ja eine Saison, die für mich auch nicht immer optimal gelaufen ist. Ich habe gute Spiele gemacht, auch weniger gute. Ich habe Fehler gemacht und stand in der Kritik", resümiert der 22-Jährige seine ersten elf Bundesligaspiele. Da war sein Fehlgriff beim Rückstand in Köln, dann aber folgten 88 Top-Minuten beim 3:1-Sieg. Gegen die Bayern hielt ein toller Sippel das 2:0 fest. In Mainz war er machtlos an den Gegentoren, am 2:2-Ausgleich der Hoffenheimer alles andere als schuldlos.
In Dortmund sah Lauterns Nummer 1 bei zwei der fünf Gegentreffer schlecht aus, geriet hausintern nach dem 1:2 in Freiburg in die Kritik, obwohl dort Rodnei und Bugera die Hauptschuldigen waren. Stark spielte Sippel beim 3:0 gegen Gladbach und eben jetzt in Leverkusen, wo er mutig auch in seinem Strafraum aufräumte. „Die Kritik gehört dazu, da muss ich auch mal durch", hat Tobias Sippel gelernt. Trainer Marco Kurz sieht ihn mitten in einem Reifeprozess. „Er ist jung, spielt seine erste Bundesliga-Saison", sagt der Coach, dem die Leistung des Torhüters zuletzt sehr gut gefallen hat: „Er ging Risiko, er war mutig - das war gut!"
Jung-Stars werden im Umfeld oft wie Pop-Stars vergöttert. Sippel dürfe sich davon nicht ablenken lassen, mahnt der Trainer: „Ein Torhüter hat eine sehr ernsthafte Aufgabe. Er hat Verantwortung, er muss die Abwehr dirigieren." Am Samstag (15.30 Uhr) kommt der VfB Stuttgart. 44.000 Karten sind verkauft.
Quelle: Die Rheinpfalz