ZitatAlles anzeigenDie Schalker Leihgabe Jan Moravek spielt heute mit dem FCK gegen die Königsblauen
Fußball-Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern freut sich auf die „Bombentruppe" des FC Schalke 04. Heute (15.30 Uhr) kommt der Vize-Meister mit Raúl, Huntelaar, Metzelder, Neuer und Kollegen ins proppenvolle Fritz-Walter-Stadion.
„Ich finde es klasse, dass wir so tolle Gegner bespielen dürfen - in der Bundesliga und nicht nur in einem Freundschaftsspiel! Jetzt wollen wir ihnen auch den Betze zeigen", formuliert FCK-Trainer Marco Kurz seine Vorfreude auf Königsblau.
Die teilt der Coach mit Jan Moravek. Der 21-Jährige, auf Leihbasis seit Sommer bis Juni 2011 beim FCK, trifft auf seinen eigentlichen Arbeitgeber. „Ich will gegen Schalke zeigen, dass ich Fußball spielen kann", betont der Mittelfeldspieler. Sein Kontrakt bei den Königsblauen läuft bis 30. Juni 2013. So steht der gebürtige Prager auch unter Beobachtung von Schalke-Coach Magath. Den Gedanken schiebt der junge Offensiv- und Kreativspieler derzeit von sich: „Ich bin nach Kaiserslautern gekommen, um zu spielen und dem FCK zu helfen, in der Bundesliga zu bleiben. Auf diese Aufgabe konzentriere ich mich." Magath sagt: „Er bekommt jetzt die Spielpraxis, die wir ihm nicht garantieren konnten. Davon profitieren alle: Jan, der 1. FC Kaiserslautern, dem er so zum Klassenerhalt verhelfen kann. Und wir haben dann einen Spieler, der auch uns weiterhelfen kann."
Zehn Bundesliga-Spiele für den FCK hat der 1,78 Meter große Zehner, der die Nummer 16 trägt, in dieser Saison bestritten. Beim 1:2 beim SC Freiburg erzielte er seinen ersten Treffer für die Roten Teufel. „Mora" hätte schon mehr Tore geschossen haben können. Hätte, hat er aber nicht: Die bislang beste Chance bot sich ihm in der Partie beim Hamburger SV, als er jedoch nach tollem Alleingang frei vor Torwart Frank Rost vertändelte. Auch zuletzt in Nürnberg wäre sein zweiter Saisontreffer Pflicht gewesen; er scheiterte an Torwart Schäfer. „Das hat gezeigt, dass ich noch unerfahren bin", sagt der ruhige junge Mann selbstkritisch in gutem Deutsch: „Ich muss noch lernen, die bessere Option zu wählen."
Der selbstbewusste Auftritt in Nürnberg gebe viel Mut im Abstiegskampf. 14 Punkte hat der FCK nach 13 Spieltagen. Und der junge Tscheche sagt optimistisch: „Wir haben noch vier Spiele in der Hinrunde, wir können es schaffen, unser Ziel, 20 Punkte, zu erreichen.'
Durch die Rot-Sperre des in Nürnberg so famos spielenden Thanos Petsos muss das Mittelfeld neu strukturiert werden. Die Variante mit Pierre De Wit neben Christian Tiffert scheint favorisiert. De Wit steht in Konkurrenz mit Bastian Schulz, der im Training stets nachhaltig den Finger streckt, und Jiri Bilek, der in den ersten elf Saisonspielen jeweils in der Startelf stand. „Man trifft eine Entscheidung für die Mannschaft, nie gegen den Spieler", philosophiert Marco Kurz. „Man überlegt, wägt ab, was besser passt. Und Jiri Bilek ist ein Top-Profi, der absolut professionell mit diesen Dingen umgeht", lobt der Coach. Er nominierte 19 Mann. Florian Dick ist wieder dabei.
Marco Kurz sah Schalke in der Champions League gegen Lyon gewinnen und imponieren. Heute aber ist Bundesliga - ein anderer Rahmen, ein anderes Spiel. Er setzt gegen einen Gegner „von hoher Qualität" auf gesunde Aggressivität - wie sie der FCK in Nürnberg und in der zweiten Halbzeit gegen den VfB Stuttgart vorlebte. Und er setzt auf den zwölften Mann, „auf die Unterstützung der Zuschauer", die der Mannschaft „mehr Kraft geben".
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Kirch, Amedick, Abel, Bugera - Ilicevic, Tiffert, De Wit, Rivic - Moravek - Lakic - Ersatz: Trapp, Jessen, Dick, Schulz, Bilek, Nemec, Micanski, Hoffer - Es fehlen: Amri, Walch (Trainingsrückstand), Rodnei (Aufbautraining nach Leistenoperation), Petsos (Rotsperre), Simunek (Reha nach Adduktoren-Teilabriss)
FC Schalke 04: Neuer - Uchida, Höwedes, Metzelder, Schmitz - Kluge, Jones - Farfan, Jurado - Raúl, Huntelaar - Es fehlen: Hoogland, Kenia, Pander (Trainingsrückstand), Moritz (Schulter ausgekugelt), Plestan, Sarpei (erkrankt)
Schiedsrichter: Perl (München).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau