ZitatAlles anzeigenFür Marco Kurz ist es eines dieser ganz besonderen Spiele. Der Trainer des 1. FC Kaiserslautern freut sich auf die Partie gegen Schalke 04, die heute um 15.30 Uhr auf dem „Betze" angepfiffen wird. Und das liegt nicht nur daran, dass Kurz von 1995 bis 1998 58 Bundesligaspiele für Schalke absolviert hat und dass der Ex-Profi mit den „Knappen" 1997 Uefa-Cup-Sieger wurde.
Kurz freut sich, dass sich die Roten Teufel erneut mit einem solchen Hochkaräter messen dürfen. Und das auf Augenhöhe - zumindest von der derzeitigen Tabelle her, die den FCK als 13. mit 14 Punkten ausweist und S04 als 15. mit 13 Zählern.
Einer der erfolgreichsten deutschen Trainer, Felix Magath, wird auf der Bank der Schalker Platz nehmen und auch am heutigen kalten Novembernachmittag wieder für wärmendes Erdgas aus Russland werben. Seine beiden Meistertitel als Trainer des FC Bayern München machte der nun 57 Jahre alte Magath auf dem Betzenberg perfekt, die jeweilige Weißbierdusche inklusive: 2005 mit einem 4:0-Sieg und 2006 am vorletzten Spieltag mit einem 1:1.
Als ein Journalistenkollege meinte, Schalke komme mit der besten Offensive der Bundesliga, sagte Kurz augenzwinkernd: „Das petz" ich dem Herrn van Gaal." Was der Genannte, der Trainer des FC Bayern, darauf erwidern würde? Wohl etwas Provokatives. Ob beste, zweitbeste oder drittbeste Offensive - für Kurz und Co. ist das heutige Kräftemessen ein besonderes.
Ein besonderes Spiel gegen Schalke 04 war jener 5:1-Sieg am 1. November 1986. Damals gelang Frank Hartmann ausgerechnet gegen seinen Gelsenkirchener Ex-Verein das Kunststück, in einer Partie fünf Tore zu erzielen.
Gedränge vorm Parkplatz
Die Polizei indes hofft, dass die Begegnung heute Nachmittag kein besonderes Spiel für ihre Beamten wird. Fast 50.000 Menschen zieht es wieder zum „Betze" hin. Gedränge ist da unvermeidlich. Bei der Zufahrt auf den für Durchfahrtsberechtigte offenen Parkplatz hinter der Südtribüne etwa geht es oft turbulent zu, wenn Fans ob des Andrangs zwangsläufig die Straße blockieren, durch die sich auch Autos im Schritttempo quetschen müssen.
Eine unangenehme Situation für die Fahrer, aber auch für die Fußgänger. Aggressive Gesten sind da an der Tagesordnung. Weil die Straße öffentlicher Raum ist, ist die Polizei für die Sicherung zuständig. Eine permanente generelle Polizeipräsenz an dieser Stelle stehe aber in keinem angemessenen Verhältnis zum Risiko, übermäßig viele Beschwerden habe es noch nicht gegeben, sagt Werner Lacmann, der bei der Polizei für die Einsatzplanung bei FCK-Heimspielen zuständig ist. „Der Vorteil der kurzen Wege zu diesem Stadion bringt gleichzeitig den Nachteil der Enge an verschiedenen Stellen mit sich", sagt Lacmann. Er erzählt, selbst Polizeiautos bekämen vor jenem Parkplatz Süd 1 Tritte und Schläge von Fußgängern ab. Er appelliert an die Vernunft: „Am besten geht es, wie immer im Leben, wenn man sich gegenseitig toleriert." Respekt ist Trumpf - für Sportler und Zuschauer.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung