ZitatAlles anzeigenFCK-Rechtsverteidiger Florian Dick vergleicht morgigen Gegner Wolfsburg mit Schalke 04
Auch ohne den gesperrten Torjäger Srdjan Lakic: Die Spieler des 1. FC Kaiserslautern wollen sich am Samstag (15. 30 Uhr) in der Partie zu Hause gegen den VfL Wolfsburg wieder als freche Rote Teufel präsentieren, nicht so zahm wie zuletzt beim 0:1 gegen den Mitaufsteiger FC St. Pauli.
"Es war in St. Pauli zu sehen, dass das nicht wirklich wir waren", sagt FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick selbstkritisch, "wir haben ein bisschen mutlos nach vorne gespielt, waren nicht zielstrebig genug."
Das soll morgen gegen die Top-Offensive um Spielmacher Diego und Sturm-Ass Edin Dzeko anders werden, betont der 26-Jährige. "Ich vergleiche Wolfsburg ein bisschen mit Schalke, was die Qualität angeht", sagt Dick, wohlwissend, dass so ein 5:0-Spiel wie vor knapp zwei Wochen gegen die "Knappen" nicht alle Tage vorkommt. Das Rezept allerdings soll ähnlich sein: "Wir müssen mit genau dieser Einstellung zur Sache gehen wie gegen Schalke, wieder diese Leidenschaft an der Tag legen. Wenn wir ihnen gleich auf den Füßen stehen, verlieren sie vielleicht die Lust", mutmaßt Dick.
Manndeckung aber beispielsweise gegen Regisseur Diego will FCK-Trainer Marco Kurz nicht praktizieren lassen. "Das ist ein Spieler, den man gemeinsam aus dem Spiel nehmen muss, er kann den finalen Pass unglaublich gut spielen und die ganze Offensive sehr gut einsetzen", sagt Kurz, der den in Nürnberg überzeugenden "Sechser" Thanos Petsos nach dessen Rotsperre morgen wieder im Kader sieht. Auch Innenverteidiger Rodnei könnte nach seiner rund sechswöchigen Zwangspause in die Mannschaft zurückkehren. "Es hängt davon ab, wie er die Trainingsbelastung verarbeitet", betont Kurz.
Auf die Frage nach den Konsequenzen aus dem Fehlen des nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten besten FCK-Torschützen Lakic - neun Liga-Treffer, vier im Pokal - antwortet Kurz, der stets nach vorne schauende Realist, wie aus der Pistole geschossen: "Kein Problem." Und ergänzt: "So eine Sperre gehört wie Verletzungen zu den normalen Begleiterscheinungen."
Ob er sich für eine Rückkehr zum 4-4-2-System oder wieder für die Variante mit einem zentralen Stürmer und Jan Moravek als sehr offensivem Mittelfeldspieler dahinter entscheidet, hält sich der FCK-Coach offen. "Wir kommen mit vielen Ausrichtungen gut zurecht, und das ist angenehm", betont der Fußball-Lehrer. Adam Nemec, Ilian Micanksi und Erwin "Jimmy" Hoffer kämpfen um Lakics Platz in der Startelf.
Rechtsverteidiger Dick, für den es wie für viele seiner Mitspieler die "erste richtige Bundesliga-Saison als Stammspieler" ist, wird morgen auf seine sehr leidenschaftliche Art wieder alles dafür tun, dass der Aufsteiger sich selbst ein schönes vorweihnachtliches Geschenk macht.
Trainingsgast bei Dick und Co. war bis gestern der georgische Junioren-Nationalspieler Nika Kvekveskiri (18 ). Nicht weniger und nicht mehr als ein Talent für die rechte Seite, dessen Probevorstellung gut in die Woche gepasst habe, sagte Kurz. (osp)
Quelle: Die Rheinpfalz