ZitatAlles anzeigenFCK-Stürmer Adam Nemec heute gegen den VfL Wolfsburg erster Anwärter auf Lakic-Rolle
Kaiserslautern (osp/zkk). „Mit der Nummer 32 - Adam Nemec." Diese Ansage ist zu erwarten, wenn Stadionsprecher Horst Schömbs heute die Startelf des 1. FC Kaiserslautern für das letzte Bundesliga- Heimspiel des Jahres 2010 gegen den VfL Wolfsburg verkündet (Anpfiff: 15.30).
Ob mit einer nominellen Spitze zwischen zwei offensiven Außen oder im 4-4-2-System taktiert wird, Nemec ist erster Anwärter auf die Position des nach fünf Gelben Karten gesperrten Srdjan Lakic. „Es liegt am Trainer, die bestmögliche Aufstellung zu wählen", sagt der slowakische Sturmtank und nippt nach dem Training bei winterlicher Witterung an einem wärmenden Tee. „Wir haben viele Spieler - jeder will spielen", sagt der 25-Jährige, der zu den Lauterer Aufstiegshelden gehört.
Zweimal zählte der Slowake in der Bundesliga zur ersten Elf, in acht Spielen wurde der 1,90 Meter große Stürmer eingewechselt. Ein Tor und drei Torvorlagen stehen für den technisch versierten Angreifer zu Buche. Nemec, der in Leverkusen die Riesenchance zum 2:0 verschluderte, erfreut sich ob seiner Kampfkraft und Laufstärke der Wertschätzung des Trainers. Passgenauigkeit zeichnet den wuchtigen Offensivmann aus: So war er mit tollem Diagonalzuspiel auf Ilicevic beim Sieg in Köln Wegbereiter des Lakic-Tores zum 2:1.
Extraklasse, wie Nemec beim sensationellen 2:0 gegen die Bayern den Ball durchrutschen und Ivo Ilicevic zum 1:0 vollstrecken ließ. „Ein gutes Auge hilft. Es liegt an der Kommunikation", beschreibt Nemec diesen besonderen Moment. „Ich kommuniziere auf dem Platz auf Deutsch, Kroatisch oder Tschechisch - je nachdem, wer gerade spielt", verrät der Stürmer, der die deutsche Sprache inzwischen gut beherrscht.
Die Bundesliga - für den Fußball-Profi der erfüllte Jugendtraum. „Ich spiele jetzt gegen Leute, die ich früher nur aus dem Fernsehen kannte", schwärmt Nemec und freut sich auf die Partie gegen Dzeko, Diego und Kollegen. „Wir haben Respekt, aber keine Angst", betont der Lauterer mit Blick auf das Wolfsburger Star-Ensemble. Er baut auf die Magie des Betzenbergs, die Unterstützung der Fans. Denn beim 0:1 in St. Pauli hat der FCK wichtige Punkte verspielt: „Gegen so einen Gegner muss man punkten, wenn man in der Liga bleiben will", weiß Nemec.
FCK-Trainer Marco Kurz fordert von seiner Mannschaft nun gegen die „Wölfe" mehr Initiative und mehr Aggressivität als vor Wochenfrist am Millerntor, als die Roten Teufel kaum Schwung entfalteten.
„Die Wolfsburger haben eine Mannschaft von enormem Format, vor allem die Offensive ist sehr, sehr gut bestückt, da müssen wir an unsere Leistungsgrenze gehen", sagt Kurz. Nicht ganz 40.000 Zuschauer erwartet der FCK heute Nachmittag.
Gerade zu Hause will Kurz eine aktive, leidenschaftliche Mannschaft erleben - beim 5:0 im jüngsten Heimspiel gegen Schalke 04 haben die Roten Teufel dies eindrucksvoll umgesetzt; zuletzt in Hamburg sah der Trainer noch viel Luft nach oben. „Da hat die ganze Mannschaft nicht genug nach vorne gemacht", urteilt der Fußball-Lehrer, der noch an der Aufstellung für heute puzzelt. Möglich, dass Ilian Micanski eine Chance bekommt. Nicht unwahrscheinlich, dass Thanos Petsos mit zum Beschatterkommando für Top-Star Diego zählt. Rodnei gehört noch nicht wieder zum 18-Mann-Kader.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Tobias Sippel - Dick, Amedick, Abel, Bugera - Petsos - Micanski (Rivic), Tiffert, Ilicevic - Moravek - Nemec - Ersatz: Trapp, Jessen, Kirch, Bilek, De Wit, Hoffer - Es fehlen: Lakic (Gelb-Sperre), Rodnei (Trainingsrückstand), Simunek (Reha nach Adduktoren-Teilabriss)
VfL Wolfsburg: Benaglio - Pekarik, Kjaer, Barzagli, Schäfer - Riether, Hasebe - Cigerci, Cicero (Ziani) - Diego - Dzeko - Es fehlen: Friedrich (Trainingsrückstand), Grafite (Muskelfaserriss), Johnson (Innenbanddehnung), Josué (Knieverletzung), Mandzukic (Sprunggelenk lädiert)
Schiedsrichter: Peter Sippel (München).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau