ZitatAlles anzeigenIm Achtelfinale des DFB-Pokals tritt der 1. FC Kaiserslautern am Dienstag in Koblenz an. Zuvor steht für die Roten Teufel heute noch das letzte Hinrundenspiel in der Fußball-Bundesliga beim SV Werder Bremen an. Vor etwas mehr als einem Jahr stand der FCK auch im Pokal-Achtelfinale und musste damals in Bremen ran. Wer dieses Spiel an jenem 28. Oktober 2009 gesehen hat, der wird sich daran erinnern, auch wenn er es als FCK-Fan viel lieber vergessen würde...
Die damals als Zweitliga-Spitzenreiter und Bayer-Leverkusen-Besieger (in der zweiten Pokalrunde) an die Weser gereisten Lauterer hatten null Chance gegen die vor allem in der ersten Halbzeit blitzschnell kombinierenden Bremer. Wie heißt es so schön: Werder ließ Ball und Gegner laufen. „Das war eine schlimme Laufeinheit", erinnert sich FCK-Trainer Marco Kurz mit Grausen an den Auftritt im Norden. Zum Fußballspielen kamen seine Jungs quasi zu keiner Zeit der Partie, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt waren, ihren Gegenspielern hinterherzuhecheln.
Da war er zu bewundern: dieser mitreißende Werder-Fußball, den die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf in der Vergangenheit so oft gezeigt hat. Und auch heutzutage immer noch drauf hat. Die Bremer Verantwortlichen leisten seit Jahren hervorragende Arbeit mit Weitsicht und Bodenhaftung.
In dieser Saison stottert der SVW-Motor aber gehörig, bringt Werder sein Können nicht mehr so häufig auf den Platz. Mit 19 Punkten steht der viermalige Deutsche Meister und sechsmalige DFB-Pokalsieger als Tabellenzwölfter nur einen Rang besser da als der Aufsteiger aus Kaiserslautern. Aber Achtung: Die Bremer sind immer für ein Topspiel gut. FCK-Coach Kurz sieht das Ganze so: „Die haben ein Wahnsinnsformat, eine wahnsinnige Offensive und sind eine große Mannschaft in der Bundesliga. Es ist in jedem Spiel möglich, dass diese Qualität wieder zum Vorschein kommt."
Für den FCK wäre es gut, wenn Werder diese Qualität im heutigen Spiel nochmals unter Verschluss halten würde. Denn gegen einen in Topform auftretenden SVW sind die Lauterer Chancen nicht wirklich groß. Und die Roten Teufel brauchen doch noch einen Sieg, um ihr Halbzeitziel - mindestens 20 Punkte nach den 17 Hinrundenspielen - noch zu erreichen.
So richtig warm werden könnte es heute dem FCK-Torhüter Tobias Sippel. Denn sollte die Werder-Offensive ins Rollen kommen, kann der 22-Jährige mit vielen Bällen in seine Richtung rechnen. Nicht wie zuletzt gegen Wolfsburg, als er nahezu beschäftigungslos war. Natürlich spielt Sippel gerne zu null. Aber rein auf die Zuschauerrolle beschränkt er sich zwischen seinen Pfosten nun auch wieder nicht so gerne. „Gegen Wolfsburg war es ein Spiel, wie ich es noch nie erlebt habe, dass man als Torwart überhaupt nicht gebraucht wird", erinnert sich das FCK-Eigengewächs und will wieder gebraucht werden.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung