ZitatAlles anzeigenFCK heute im Pokal-Achtelfinale beim Drittligisten TuS Koblenz - Sieg bringt halbe Million Euro
Das Bonbon zum Abschluss eines erfolgreichen Jahres 2010 will sich Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern jetzt auch noch holen: Heute (19 Uhr) sind die Roten Teufel im DFB-Pokal-Achtelfinale zu Gast beim Drittligisten TuS Koblenz.
Dem Sieger der Partie winken allein aus der Fernseh-Vermarktung Mehreinnahmen von mindestens rund 530.000 Euro. Ein schönes Weihnachtsgeschenk als Belohnung für den Viertelfinal-Einzug und Geld, das beide Vereine sehr gut gebrauchen können.
Unabhängig von diesem überaus netten Nebeneffekt betonen FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz und Trainer Marco Kurz den hohen sportlichen Stellenwert des Wettbewerbs, der vom Finale in Berlin - das längst zum deutschen Wembley geworden ist - gekrönt wird. „Das Spiel in Koblenz ist enorm wichtig", sagt Kuntz, „und die Spieler wissen, dass sie mit guten Auftritten im Pokal am ehesten und am schnellsten von sich reden machen können, weil du es dort mit ganz wenigen Spielen sehr weit bringen kannst."
Auch Trainer Kurz sieht nach dem gelungenen Hinrunden-Abschluss mit dem 2:1 in Bremen und den nun erreichten 21 Punkten im heutigen Rheinland-Pfalz-Duell im Achtelfinale weit mehr als eine Dreingabe: „Das Spiel in Bremen auf dem tiefen Rasen hat Kraft gekostet", sagt Kurz, „aber das sind alles junge, belastbare Menschen, und im Pokal zu überwintern, ist für uns eine enorme Chance und Motivation." Die Notwendigkeit zu großen Veränderungen der Aufstellung im Vergleich zur Partie in Bremen sieht Kurz nicht.
FCK-Innenverteidiger Mathias Abel betont hinsichtlich der Partie auf dem Koblenzer Oberwerth: „Unsere Qualität muss sich einfach durchsetzen." Die TuS habe sich nach dem Abstieg aus der Zweiten Liga nun gefunden, sei „in der Liga angekommen". In der zweiten Pokalrunde beim 3:0 gegen Arminia Bielefeld hatte der 29-Jährige nach langer Verletzungspause und mehr als zweijähriger Anlaufzeit sein Debüt im Dress der FCK-Profis gegeben. Nach fünf Minuten hatte der wiedergenesene Abwehrmann Neuzugang Jan Simunek abgelöst. Der Ex-Wolfsburger, für den damals gerade an der Leiste operierten Rodnei am Ball, hatte ohne gegnerische Einwirkung einen Adduktoren-Teilabriss erlitten.
„Ich will 2011 weitermachen, wo ich 2010 aufhöre", sagt Mathias Abel, der sich an der Seite von Martin Amedick als zuverlässiger Rückhalt der Vierer-Abwehrkette etablierte. Acht Bundesligaspiele hat Abel nun in Folge bestritten, mit dazu beigetragen, dass der FCK dabei 14 von 24 möglichen Punkten eingefahren hat. „Ich bin ein flexibel einsetzbarer Abwehrspieler", beschreibt sich der 1,88 Meter große Abel, der im Frühjahr erstmals Vater wird. Mit Rodnei kommt eine bis zur Leisten-OP gesetzte Größe zurück. Abel kommentiert die Konkurrenzsituation gelassen und nüchtern: „Solange die Ergebnisse stimmen und wir stabil stehen, wird sich erst mal nichts ändern."
Die Mittelfeldspieler Jan Moravek (Armprellung) und Oliver Kirch (Hüftprobleme) haben sich in Bremen verletzt, hinter ihrem Mitwirken heute stehen noch kleine Fragezeichen. Daher hat Kurz gestern Nachmittag vorsorglich zwei Spieler mehr mit auf die Busfahrt nach Koblenz genommen, bei der es trotz des starken Schneefalls keine größeren Probleme gab. Die Partie heute soll unbedingt stattfinden, signalisierten die Koblenzer. Seit fünf Spielen ist die TuS ungeschlagen. FCK-Coach Kurz meint dazu verschmitzt grinsend: „Dann wird"s Zeit ..."
So spielen sie
TuS Koblenz: Paucken - Riemer, Kittner, Haben, Gentner - Pospischil, Brinkmann, Stahl - Bender, Steegmann, Rahn - Es fehlt: Cannizzaro (Achillessehnenriss)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Abel, Bugera - Petsos - Kirch, Tiffert, Moravek, Ilicevic - Lakic - Ersatz: Trapp, Rodnei, Jessen, Schulz, De Wit, Bilek, Amri, Nemec, Hoffer - Es fehlen: Rivic (Adduktorenprobleme), Micanski (Prellung), Simunek (Reha nach Adduktoren-Teilabriss), Walch (fiebrige Erkältung)
Schiedsrichter: Rafati (Hannover).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau