ZitatAlles anzeigenFCK nimmt vom Harder13-Cup vor allem gute Stimmung mit
Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hätte es sich leichter machen können. Zwei frühe Gruppenspiele, Abschied durch den Hinterausgang und mehr Nachtruhe vor dem Abflug ins Trainingslager am gestrigen Montagmorgen. Die Lauterer widerstanden aber der Versuchung und spielten sich beim Harder13-Cup erstmals ins Finale.
Die 1:5-Niederlage gegen den SC Freiburg änderte nichts am positiven Fazit des Trainers Marco Kurz: „Am Schluss haben uns ein paar Körner Kraft gefehlt, aber daran sieht man auch, dass wir morgens schon gut gearbeitet hatten." Vielleicht war es eine Form der Motivation, die Spieler nach den bereits absolvierten Frost-Einheiten auf dem Kunstrasen am Fritz-Walter-Stadion nun in der mollig-warmen SAP-Arena antreten zu lassen. Sowohl das Turnier als auch der FCK profitierten davon, dass die Spieler Spaß hatten. Bestes Beispiel dafür auf Lauterer Seite war Christian Tiffert, der auch auf dem kleinen Spielfeld Kostproben seines Spielverständnisses gab, das den Ex-Duisburger zum wertvollsten Neuzugang des FCK gemacht hat. Angst vor der Halle plagte ihn nicht: „Ich bin 28 und hatte noch nie eine Bänderverletzung. Warum sollte ich dann nicht dabei sein", fragt der Mittelfeldspieler. „Es ist eine schöne Abwechslung zur klassischen Vorbereitung", findet Adam Nemec, der gerne unter Wettkampfbedingungen schwitzt. Der Slowake bewies, dass nicht nur kleine und wendige Spieler sich unter dem Hallendach wohlfühlen und erzielte im Halbfinale gegen Mainz 05 den entscheidenden Treffer, der die Lauterer ins Endspiel brachte.
Treffsicherster FCK-Schütze war Erwin Hoffer, der die vielen Lauterer Fans unter den 12.500 Zuschauern gleich viermal jubeln ließ. „Als Stürmer ist es mir egal, wo ich meine Tore schieße", zeigte sich der Österreicher nach dem für ihn persönlich enttäuschenden Ende der Hinrunde dankbar für jede Art des Erfolgserlebnisses. Auch wenn der sportliche Wert des Turniers sich in Grenzen hielt.
Dennoch freut sich Daniel Hopp, Geschäftsführer der SAP-Arena, über ein ausverkauftes Haus. „Ich bin überrascht, wie schnell sich das Turnier etabliert hat", sagte er. Attraktiv wirken seiner Ansicht nach die rassigen Derbys und die gute Stimmung in der Halle. „Von meiner Seite aus steht einer Neuauflage nichts im Wege, sofern der Termin passt", kündigt Hopp an.
Der Lauterer Tross nimmt indes positive Emotionen mit nach Spanien. Von dort übermittelte Teammanager Marco Haber bereits die frohe Kunde von guten Bedingungen und angenehmen Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad. „Es ist ein wirklicher Luxus für uns, ein paar Tage unter diesen Voraussetzungen zu arbeiten", bewertet Marco Kurz den Abstecher in den Süden. Die Tage in Lomas de Campoamor bieten dem Trainer auch die Gelegenheit, die Gruppe als Ganzes fern von allen äußeren Einflüssen auf die Rückrunde einzuschwören. Am Ende soll der Klassenerhalt für den Bundesligaaufsteiger stehen. Mit dem niederländischen Champions-League-Teilnehmer Twente Enschede wartet in La Manga ein starker Testspielgegner.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau