ZitatAlles anzeigen
Seit 1998 ein Roter Teufel: der gebürtige Bad Dürkheimer Tobias Sippel.
Der 22 Jahre alte Torwart einigt sich mit dem 1. FC Kaiserslautern auf einen neuen Vertrag. Vor ihm hat bereits Kapitän Martin Amedick verlängert. Die Gespräche mit Srdjan Lakic laufen. Auch mit Florian Dick soll eine Einigung erzielt werden.
Von Oliver Sperk
KAISERSLAUTERN. Was sich schon abgezeichnet hatte, ist seit gestern besiegelt: Stammtorwart Tobias Sippel bleibt beim Fußball-Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern. Der gebürtige Bad Dürkheimer hat einen neuen, für die Erste und die Zweite Liga gültigen Zweijahres-Vertrag bis 30. Juni 2013 unterschrieben.
„Für mich war klar, dass ich verlängere. Ich habe dem Verein viel zu verdanken", sagte der ehemalige U21-Nationaltorwart gestern Nachmittag nach dem Training mit seinen FCK-Kollegen, „ich habe mit dem FCK die dramatische Saison mit der Rettung am letzten Spieltag gegen Köln erlebt, dann eine Zwischensaison, danach den Aufstieg in die Erste Liga als Höhepunkt." Seit 1998, seit er zehn Jahre alt ist, spielt der 1,84 Meter große Pfälzer, für den alles beim SV Bad Dürkheim begann, beim FCK. Bis 2013 - das ist für Sippel nun zunächst die optimale Vertragslaufzeit. „Für mich in meinem Alter wäre es zu früh, zu wechseln", sagte der talentierte Torhüter gestern, nachdem die Tinte trocken war, sichtlich gelöst und erfreut, „und was kann mir Besseres passieren, als mit diesem Verein in meiner Region in der Bundesliga zu spielen."
Dass seine enge Verbundenheit zu seiner Familie in Bad Dürkheim auch ein Grund zum Bleiben gewesen sei, mag Sippel gar nicht verhehlen, im Gegenteil. „Ich bin ein Typ, der zum Abschalten gerne nach Hause fährt. Da schaut die ganze Familie nach mir", erzählte Bäckersohn Sippel.
Zudem will er mit seinem ersten Profiverein noch einiges erreichen. „Wir haben uns nach der Hinrunde als Zwölfter eine gute Ausgangslage erarbeitet auf dem Weg zu unserem Ziel, in der Bundesliga zu bleiben", sagte Sippel, „stehen im DFB-Pokal-Achtelfinale und können in diesem Wettbewerb sehr weit kommen, wenn wir in Koblenz und Duisburg gewinnen." Sein Traum: Auch im Mai 2011 wieder etwas feiern.
Er selbst will mit guten, stabilen Leistungen zu dieser Frühlingsparty beitragen. „Ich habe ja erst eine halbe Bundesligasaison rum, 17 Spiele mit Höhen und Tiefen", meinte Sippel selbstkritisch, „es ist vor allem vom Kopf her eine Umstellung von der Zweiten auf die Erste Liga. Aber ich denke, ich habe es am Ende der Hinrunde gezeigt, dass ich es kann."
So sieht es auch FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz: „Mit Tobias Sippel konnten wir einen weiteren Stammspieler und Leistungsträger an uns binden." Zuvor hatte Kapitän Martin Amedick bis 2014 verlängert. Die Gespräche mit Torjäger Srdjan Lakic laufen, mit Rechtsverteidiger Florian Dick gibt es demnächst weiterführende Verhandlungen.
Sippel mag seinen neuen Vertrag zunächst nicht feiern. Er betont: „Erst kommt das wichtige Spiel gegen Köln. Wenn wir am Sonntag drei Punkte holen, dann kann ich der Mannschaft einen ausgeben."
Seinem Einsatz gegen Köln steht „von mir aus nichts im Weg", versicherte der zuletzt angeschlagene Dick gestern nach seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining, das Assistenzcoach Roger Lutz für den erkrankten Marco Kurz leitete. Neben Jan Simunek, Stiven Rivic und Kevin Trapp fehlten auch die leicht angeschlagenen Ivo Ilicevic, Pierre De Wit und Alexander Bugera.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau