ZitatAlles anzeigenJan Moravek trifft nach Lakic-Platzverweis zum 1:1 für den FCK gegen Köln - Rodnei verschuldet Rückstand
Von Oliver Sperk und Horst Konzok
Der 1. FC Kaiserslautern muss sich nach dem 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Köln damit trösten, in Unterzahl die halbe Wende geschafft zu haben. Nach Srdjan Lakics Platzverweis sorgte Jan Moravek noch für den verdienten Ausgleich.
14 seiner 21 Punkte hat der FCK mit Mathias Abel in der Innenverteidigung geholt. Gestern musste der 29-Jährige trotz seiner Aktie an der Erfolgsbilanz den Platz in der Innenverteidigung für den wieder genesenen Rodnei räumen. Der Brasilianer hätte dem Trainer das Vertrauen in der 11. Minute um ein Haar mit dem Führungstor gedankt. Nach Pierre De Wits dritter Ecke aber rettete Andrézinho auf der Linie des Kölner Tores.
Der FCK hatte in der 28. Minute noch Glück, dass Lukas Podolski einen von Jan Moravek an Adam Matuschyk verursachten Freistoß an die Latte setzte. 60 Sekunden später traf Podolski: Der Kölner Kapitän staubte nach einem unfassbaren Fehler Rodneis ab, der ohne Not einen geradezu halsbrecherischen Rückpass an den eigenen Pfosten setzte - diese Einladung nahm Podolski natürlich an: 0:1.
„Dieses Tor wird man in vielen Jahresrückblicken wiedersehen', sagte FCK-Trainer Marco Kurz, der die Mannschaft nach dem 0:1 auch für den nun sehr starken Rodnei kämpfen sah. Und dies in Unterzahl; denn Srdjan Lakic, elfmeterreif zu Boden gedrückt, hatte nach einem angedeuteten Schlag gegen Christian Eichner, der ihn verbal provoziert hatte, nach 39 Minuten Rot gesehen. „Das gehört zum Fußball dazu, besonders hier auf dem Betzenberg, aber es war keine Faust im Spiel. Deshalb sollte Herr Lakic im nächsten Spiel wieder auflaufen dürfen", sagte Eichner nach seinem durchwachsenen Debüt. „Wir mussten dann einen guten De Wit rausnehmen', erklärte Trainer Kurz die Reaktion auf den Platzverweis. Adam Nemec kam, verkörperte immer wieder eine wertvolle Anspielstation, ging weite Wege - aber er traf nicht. Nicht in der 59. Minute, als ihn Ilicevic perfekt bediente, aber Pedro Geromel rettete. Nicht in der 76. Minute, als Ilicevic einen tollen Pass lieferte, Nemec allein Richtung Kölner Tor strebte - aber einmal mehr als zu langsam für solche Konter entlarvt wurde. Und auch in der 81. Minute scheiterte Nemec, von Moravek bedient.
Der junge Tscheche hatte nach der Pause das Heft in die Hand genommen. Nach Rodneis Kopfball-Vorlage und Geromels verunglückter Abwehr traf Moravek aus 16 Metern zum 1:1. Die Lauterer waren nun am Drücker - was 10:4 Ecken und 10:5-Chancen dokumentieren. Glück allerdings, dass Leon Jessen fünf Minuten vor dem Ende auf der Torlinie rettete. Podolski hatte den aus dem Tor gestürzten Sippel mit einem Heber überlistet. Zwei Minuten danach gab Thanos Petsos die hundertprozentige Chance zum Siegtor vom Fuß. Frei vor dem FC-Tor scheiterte er am neuen Torwart Rensing. Der hatte beim Lattenkracher des starken Florian Dick (61.) ebenso Glück wie Sippel bei Podolskis Freistoß an den Torbalken (28.).
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Jessen - Petsos - Amri (70. Kirch), Moravek, De Wit (46. Nemec), Ilicevic - Lakic
1. FC Köln: Rensing - Andrézinho, Geromel, Pezzoni, Eichner - Petit (46. Yabo) - Clemens, Matuschyk, Peszko (75. Lanig) - Podolski - Novakovic (84. Terrode)
Tore: 0:1 Podolski (29.), 1:1 Moravek (51.) - Gelbe Karten: Jessen (3) - Lanig (5/1), Geromel (4), Eichner (2), Andrézinho, Peszko, Yabo - Rote Karte: Lakic (39.) - Beste Spieler: Moravek, Ilicevic, Dick - Geromel, Peszko - Zuschauer: 42.295 - Schiedsrichter: Winkmann (Kerken).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau