ZitatAlles anzeigenFCK morgen vor ausverkauftem Haus gegen Dortmund - Amedick wohl dabei - Petsos für Dick
VON OLIVER SPERK
Kapitän Martin Amedick kehrt morgen (18.30 Uhr) in der Partie im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion gegen Spitzenreiter Borussia Dortmund wohl in die Startelf des abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern zurück. Der Innenverteidiger absolvierte nach auskuriertem Muskelfaserriss auch gestern das volle Trainingspensum.
„Es hat alles funktioniert", sagte der 28-Jährige, der zuletzt beim 2:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim fehlte, gestern nach seinem zweiten Tag im Mannschaftstraining. „Die Tendenz ist so, dass er fit wird", meint FCK-Trainer Marco Kurz.
Rechts neben Amedick wird voraussichtlich Thanos Petsos die Position des gelbgesperrten Florian Dick als Außenverteidiger in der Viererkette übernehmen. Auf der linken Abwehrseite hat sich Leon Jessen wieder zurück in die Mannschaft gespielt. Sein Konkurrent um den Stammplatz, Alexander Bugera, sah beim Pokal-Aus gegen den Zweitligisten MSV Duisburg vor allem in den Duellen gegen den flinken und trickreichen Olcay Sahan einige Male ganz schlecht aus. Auch deshalb bekam Jessen wieder seine Chance. Und spielte gegen Mainz 05 gleich sehr ordentlich; zuletzt im Auswärtsspiel gegen Hoffenheim machte der 24-Jährige seine guten Ansätze im Offensivspiel durch einige grobe Fehlpässe und Stellungsfehler wieder zunichte - symptomatisch für die gesamte Lauterer Mannschaft zurzeit.
Mit seinem Offensivdrang sammelt der dänische Nationalspieler einerseits Pluspunkte bei Trainer Kurz, der jedoch andererseits auf die Gefahren hinweist, die diese Spielweise birgt. Jessen, der mit seiner Schnelligkeit und seiner guten Technik auf dem Flügel immer mal wieder einen Gegenspieler austanzt, kennt seine Schwachpunkte. „Mein Passspiel und ein bisschen das Abwehrspiel muss ich verbessern", sagt Jessen.
Zehnmal stand der Däne in der Bundesliga in der Startelf (RHEINPFALZ-Notenschnitt 3,63), wurde zwischendurch wieder vom erfahreneren, aber langsameren Standard-Spezialisten Bugera (32) abgelöst. Bugera durfte in elf Ligaspielen beginnen (Notenschnitt 3,59). „Im Moment hat Leon die Nase vorn", sagt Kurz, „das muss er bestätigen, aber ich sehe eine Entwicklung."
An das in der Bundesliga höhere Tempo im Vergleich zur ersten dänischen Liga, in der Jessen bis vergangenen Sommer für den FC Midtjylland spielte, habe er sich nun gewöhnt, sagt Jessen. Der hellblonde Däne meint: nur durch konsequente Trainingsarbeit lasse sich das Problem beheben, das sich zuletzt auch beim Spiel gegen Hoffenheim bei vielen FCK-Profis zeigte - selbst bei hohem Tempo 90 Minuten lang eine große Passsicherheit zu bewahren.
Eben diese Eigenschaften zeichnen den morgigen Gegner und voraussichtlichen Meister aus. Das Gegenmittel der Roten Teufel, denen ihre krasse Außenseiterrolle nicht unrecht ist: „Wir müssen sie eng markieren und mit ihnen mitgehen, mehr auf den Mann gucken als auf den Ball", sagt Jessen. Erfahrung im Abstiegskampf hat der 24-Jährige vor seiner Zeit beim FCK nicht gesammelt. Aber er betont: „Ich bin bereit für den Abstiegskampf."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau