ZitatAlles anzeigenJörg und Marian Staude im Mannschaftsbus der „Roten Teufel" unterwegs - Kleiner großer Fan sehr gefragt
Von Christian Hamm
„Er hat leider nicht so gut gespielt": Nein, mit der Leistung seines Lieblingskickers im Dress der „Roten Teufel" war Marian Staude diesmal nicht rundum zufrieden. Die 0:3- Pleite von Martin Amedick und seinem Team war natürlich erst recht nicht nach Marians Geschmack. Und doch war das Bundesliga-Spiel in Hannover ein echtes Erlebnis für den kleinen großen FCK-Fan aus Niederauerbach. Nicht nur, weil er ein gefragter Interviewpartner war.
Für Fotograf, Kameramann und Reporter, die den FCK-Mannschaftsbus stürmten, war Marian klar die Nummer eins - „kein Wunder, er war ja auch der Jüngste", blickt Jörg Staude lachend auf den Abstecher nach Niedersachsen zurück, bei dem sein Sohn für Minuten zum kleinen Medienstar avancierte. Das Match war zwar nicht angetan, die beiden Zweibrücker jubeln zu lassen. Doch alleine schon das Drumherum, die Umstände haben ihnen ein unvergessliches Wochenende beschert. Gehörten sie doch zum exklusiven Club der gerade mal elf Vater-Sohn-Gespanne, die im „Man(n)"-schaftsbus des pfälzischen Bundesligisten zum Auswärtsspiel chauffiert wurden.
Der Lkw-Hersteller Man, Lieferant des Lauterer „Höllen-Express"-Gefährts, sowie die Zeitschrift „Sport-Bild" hatten den zweitägigen Abstecher nach Hannover inklusive Besuch der AWD-Arena gemeinsam ausgelobt. Und Jörg Staude gehörte zu den Auserwählten. Die Bewerbung des 41-Jährigen - von Kindesbeinen an schon „Betze-Fan" durch und durch - hatte überzeugt. Höhen und Tiefen hat der Vermessungstechniker aus Niederauerbach hautnah miterlebt, zwei Meistertitel gefeiert, zwei Abstiege betrauert, Sternstunden erlebt. Beim Fan-Club „Treue Jungs" mischt er seit fast 20 Jahren in der Vereinsführung mit.
Marian hat eine schöne Portion dieser Begeisterung in die Wiege gelegt bekommen. Als Baby schon durfte er mit zum Betzenberg, Bilder zeigen ihn mit den Profis Marian Hristov (ja, der war Namenspatron) und Miro Klose. FCK-Chef Stefan Kuntz hat Marian schon öfter getroffen, kürzlich in der Allianz-Arena in München, als sein Idol Amedick mit dem FCK dort zu Gast war.
Die Hannover-Reise hatte für Vater wie Sohn zudem noch eine weitere erfreuliche Seite: Staudes Frau Manuela, Marians Mutter, stammt aus der Gegend. Und so kam es auch zum Treffen mit Marians Onkel, seinem kleinen Cousin und der Cousine. Der Clou war für den Siebenjährigen allerdings die Fahrt im Original-Team-Gefährt. Denn Marian Staude liebt Reisebusse heiß und innig. Sein Traumberuf zur Zeit: Busfahrer...
Übrigens: Im Bus fand sich schnell Kontakt zu zwei weiteren Südwestpfälzern. Reiner Homberg und Sohn Julien (10) aus Reifenberg gehörten ebenfalls zu den Auserwählten. Homberg steht Staude in punkto Begeisterung nicht nach. Und er hat dieselben Glücksmomente wie Tiefschläge „seines" FCK miterlebt - inklusive des legendären 7:4 im Oktober 1973 über die Bayern aus München.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau