ZitatAlles anzeigenVielseitiger FCK-Profi meldet sich zurück
Oliver Kirch ist zurück auf dem Betzenberg. Der 28-Jährige greift nach seinem Außenbandriss wieder ein und an: Heute, spätestens morgen, will er beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
„Schneller als gedacht”, meldete sich Kirch zurück, trainierte gestern mit einigen Rekonvaleszenten. Die Verletzung hatte sich der in Abwehr und Mittelfeld einsetzbare Profi am 5. Februar im Spiel bei 1899 Hoffenheim zugezogen. Als Kirch nach 23 Minuten raus musste, hieß es 0:0. Dass aus dem 0:2 ein 2:2 und am Ende ein 2:3 wurde, verfolgte er im Krankenhaus am Live-Ticker. Bitter!
Seine Reha hat „Olli” Kirch in Bielefeld, seiner alten Heimat, absolviert. „Rennen, laufen, schießen - ich habe, wenn auch ohne Gegner, schon wieder alles gemacht”, gibt sich der von Arminia Bielefeld gekommene Profi zuversichtlich, schon bald wieder auf der Wiese zu stehen.
Die Spiele seiner Mannschaft hat der verletzte Spieler natürlich intensiv verfolgt. „Ich sage, was wohl jeder verletzte Spieler sagt: Es ist unheimlich schwer, nicht eingreifen zu können.” Die Heimspiele gegen Borussia Dortmund und den Hamburger SV „fand ich o.k., so weit das unser Platz zulässt. Es waren zwei gute Gegner, gegen die wir jeweils einen Punkt geholt haben”.
Es können auch Bonuspunkte sein, wenn die Siege gegen Mitkonkurrenten tatsächlich folgen. „Wenn wir in Frankfurt gewinnen, sind wir mit der Eintracht punktgleich und ziehen sie mit in den Abstiegskampf”, sinniert Lauterns Nummer 7.
Die Mannschaft habe Lehren aus den Rückschlägen gezogen, zieht Kirch das HSV-Spiel als Beweis heran. „Die Einladung zum Toreschießen” sei wirkungsvoll minimiert worden. „Es ist uns abhanden gekommen, zu null zu spielen”, weiß Kirch, wo angesetzt werden muss.
Erschreckend empfand Kirch die Pfiffe und Schmähungen, die Srdjan Lakic beim Spiel gegen den HSV erntete. „Man darf ihn nicht zum Hauptschuldigen unserer Misere machen. Er hatte zuletzt einfach Pech: Gegen Mainz traf er den Pfosten, in Hannover holten sie zwei seiner Kopfbälle von der Linie”, erinnert Kirch.
Trainer Marco Kurz schätzt seine Vielseitigkeit und sah in den letzten Wochen vor der Verletzung eine nachhaltige Steigerung Kirchs. „Ich glaube, dass bei mir schon etwas passiert ist. Ich hatte mehr Selbstvertrauen. Es ist ja bekannt, dass ich am liebsten zentral spiele. Läuft es da gut und ich spiele dann wieder rechts, dann nimmt man diese Sicherheit mit”, sagt Kirch. Er zeigt sich vom Klassenerhalt überzeugt - vor allem dann, wenn die Fans geschlossen hinter der Mannschaft stehen. Die Srdjan Lakic braucht!
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau