ZitatAlles anzeigenFCK mit Ivo Ilicevic auf frischem Grün gegen SC Freiburg - Wiedersehen mit Erik Jendrisek
Das Muss ist spürbar beim abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Der Respekt vor dem SC Freiburg ist groß. „Im vorderen Bereich haben sie mit Cissé eine Waffe”, mahnt FCK-Trainer Marco Kurz. Im Fritz-Walter-Stadion werden heute (15.30 Uhr) 43.000 Zuschauer erwartet.
„Das wird ein schönes Duell! Ich freu' mich drauf. Gegen solch' gute Stürmer zu spielen, das ist eine große Herausforderung”, sagt Mathias Abel nach dem Abschlusstraining. Ähnlich wie vor Wochenfrist gegen Frankfurts Schussbein Theofanis Gekas gehe es auch heute wieder darum, eng am Mann zu sein, die Zufuhr möglichst zu unterbinden. „Wir müssen hellwach sein”, weiß Abel.
30 Minuten durften die Lauterer Profis gestern auf dem neu verlegten Rasen üben. „Schön grün”, sagt Abwehrspieler Abel nach dem Schnupperkurs. „Es ist noch nicht hundertprozentig, aber es ist ein Unterschied zu der Erde vorher”, meint Trainer Kurz.
Rückblende. Donnerstag. Training auf Platz vier: Es ist wie im Film, es ist, als würde die Schlüsselszene noch einmal nachgespielt: Kevin Trapp, im Trainingsspiel im Tor der B-Elf, verspringt beim Klärungsversuch der Ball, Jan Moravek beweist Handlungsschnelligkeit, spielt den Ball Richtung Elfmeterpunkt. Dort steht - wie kurz vor Schluss am vergangenen Samstag in Frankfurt - Srdjan Lakic. Es schaut aus, als käme auch ihm die Erinnerung ... Ein kurzes Zögern - dann schießt er. Und trifft. Einige Kiebitze klatschen. Aufmunterung. Wehmut. Gestern fehlte Srdjan Lakic beim Training. Er wurde geschont.
„Wut” verspürt Oliver Kirch, wenn er an die verschenkten Punkte von Frankfurt denkt. Klar, der Kick war grausam. Aber in zwei Szenen war die Chance riesig, den ersehnten Dreier zu landen. Nach dem Wie des Sieges, philosophiert der flinke Mittelfeldmann, würde heute „keine Sau mehr fragen”.
Den FCK bei der so wichtigen Hausaufgabe beflügeln soll Ivo Ilicevic. Nach auskurierter Innenbanddehnung ist er am rechten Flügel unterwegs. Gefordert aber ist auch ein Wechselspiel mit Adam Hlousek.
FCK-Trainer Marco Kurz schätzt das spielstarke Mittelfeld des Sport-Clubs. Ihm imponiert, „dass die Mannschaft ihre Ordnung nicht verliert”. Wichtig, Pässe und Flanken auf Papiss Demba Cissé nachhaltig-konsequent zu verhindern.
17 der 32 Tore des Sport-Clubs hat Cissé in 23 Einsätzen erzielt, eins beim 2:1-Hinspielsieg, als der FCK nach Jan Moraveks Führungstreffer trotz guter Leistung verlor. Auch deshalb ist der Erfolgsdruck immens gewachsen. „Heimsiege sind in unserer Situation im Abstiegskampf enorm wichtig”, unterstreicht Marco Kurz.
Im Dress des Sport-Clubs läuft heute auch einer der Lauterer Aufstiegshelden auf: Erik Jendrisek. „Es war eine großartige Zeit in Lautern, für mich ist es eine zweite Heimat geworden. Deshalb freue ich mich sehr aufs Spiel im Fritz-Walter-Stadion”, ließ der 24-Jährige gestern verlauten. Nach seinem missglückten sechsmonatigen Zwischenspiel in Schalke kam er in der Winterpause nach Freiburg. „Mir geht es hier richtig gut. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, es macht jeden Tag Spaß, hier unter tollen Bedingungen zu arbeiten, und die Stadt ist wirklich schön”, beschreibt Jendrisek seinen Neuanfang.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Tobias Sippel - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Kirch - Ilicevic, Tiffert, Moravek, Hlousek - Lakic - Ersatz: Trapp, Amedick, Bugera, De Wit, Petsos, Rivic, Nemec, Hoffer, Micanski - Es fehlen: Amri (Bronchitis), Simunek (Trainingsrückstand)
SC Freiburg: Baumann - Mujdza, Toprak, Butscher, Bastians - Barth - Abdessadki, Flum, Makiadi, Jendrisek - Cissé - Es fehlen: Bechmann (Trainingsrückstand), Putsila (Gelb-Sperre), Rosenthal (Wadenblessur), Williams (Meniskus lädiert), Pouplin (Sprunggelenksoperation)
Schiedsrichter: Peter Sippel (München)
Hinrunde: 1:2.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau