ZitatAlles anzeigenIvo Ilicevic belebt das FCK-Spiel wieder
Hochspannung im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga. Kurios: Die sechs letztplatzierten Teams spielen am Wochenende gegeneinander. Den Anfang machen am Freitag (20.30 Uhr) Gastgeber Borussia Mönchengladbach (18.) und der 1. FC Kaiserslautern (14.).
Beide Teams feierten am Samstag in allerletzter Sekunde Erfolgserlebnisse, die ihnen Rückenwind für dieses heiße Duell geben. Die Gladbacher kamen zum 1:1-Ausgleich bei Werder Bremen (90.+2); in der gleichen Spielminute erzielte Erwin „Jimmy” Hoffer für den FCK das 2:1-Siegtor gegen den SC Freiburg.
„Wir haben an den Reaktionen der Leute im Stadion gesehen, wie sehr dieser Sieg von allen ersehnt wurde”, sagt FCK-Trainer Marco Kurz rückblickend, „die Zuschauer waren noch lange nach dem Schlusspfiff im Stadion. Das war schon toll.” Der 41-Jährige mahnt aber zugleich, den Erfolg richtig einzuordnen. „Wir haben auch gesehen, welch enormen Aufwand wir betreiben müssen, um ein Spiel zu gewinnen - bis zur letzten Sekunde”, betont Kurz.
Gestern Nachmittag stand für die FCK-Profis Regenerationstraining mit Ball auf dem Programm. Der vor dem Freiburg-Spiel wochenlang mit Knieproblemen kämpfende Ivo Ilicevic bekam von Kurz gestern eine spezielle aufbauende Laufeinheit verordnet. Sein Knie aber hat dem Bundesliga-Praxistest am Samstag gut standgehalten. Ilicevic hat die Lauterer gegen den SC Freiburg bei ihrem ersten Dreier des Jahres sichtlich beflügelt - vor allem in der ersten Hälfte.
„Dass ich in der zweiten Halbzeit in einigen Phasen nicht mehr so im Spiel war, das lag auch daran, dass ich 14 Tage nur individuell belastet werden konnte. Das ist doch was anderes, als jeden Tag mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen”, äußert der 24-Jährige. „Aber im Spiel habe ich bis zur letzten Sekunde an unseren Sieg geglaubt. Ich wusste, wir werden irgendwann belohnt”, unterstreicht Ilicevic angesichts des Siegtreffers in letzter Sekunde.
Dass er im „Winterschlussverkauf” Ende Januar plötzlich auf der Einkaufsliste des FC Bayern stand - für Ilicevic, der vom FCK zu diesem Zeitpunkt für unverkäuflich erklärt wurde, eine Anerkennung für gute Leistungen in der Bundesliga. In beiden Spielen gegen die Münchner hatte er den erfahrenen WM-Spieler Philipp Lahm gehörig aufgemischt. „Ich konzentriere mich jetzt auf den FCK. Dass so große Vereine nach einem schauen, das ist schön, das ehrt mich. Wichtig ist, dass ich hier beim FCK weiter gut spiele, meine Leistung bringe, dann kommt alles andere auch”, betont Ilicevic.
Neben dem Flügelspieler fehlten gestern im Mannschaftstraining auch Hoffer mit einer leichten Prellung sowie weiterhin der noch grippekranke Torwart Tobias Sippel und Srdjan Lakic. Der Stürmer, der im Training am Donnerstag just auf die beim Fußball ständig belastete Innenseite des Schussbeins einen heftigen Schlag bekommen hat, wird wie Ilicevic und Hoffer heute möglicherweise wieder mit dem Team trainieren können. „Bei ,Laki' sieht es tendenziell ordentlich aus”, sagte Kurz gestern Abend. Die Rückkehr Sippels - er wurde am Samstag vom 20 Jahre alten Kevin Trapp prima vertreten - ins Mannschaftstraining erwartet Kurz frühestens morgen.
„Super!”: Ilicevic (rechts) herzt Hoffer, den Siegtorschützen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau