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Im Kellerduell die Null gehalten: FCK-Torwart Kevin Trapp und seine Kollegen. Links Gladbachs Dante.
FCK nach verdientem 1:0-Sieg in Mönchengladbach auf Platz 13 - Am 2. April kommt Bayer Leverkusen
VON OLIVER SPERK
Es bleibt ganz eng im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga. Für den 1. FC Kaiserslautern war das 1:0 (0:0) am Freitagabend bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach überaus wichtig. Die Lauterer gehen als Tabellen-13. mit drei Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16 in die länderspielbedingte Pause.
Als „großen Schritt auf einem noch langen Weg” bezeichnete FCK-Trainer Marco Kurz den ersten Auswärtssieg seines Teams in der Rückrunde. Der Dreier bei der biederen und harmlosen Borussia, der das Fehlen ihres besten Torschützen Igor de Camargo sichtlich wehtut, war dank taktischer Disziplin und eines stabilen Defensivverbunds verdient, weil erarbeitet. Auch wenn ein Gladbacher das entscheidende Tor eines schwachen Bundesliga-Spiels auf kuriose Weise erzielte (61.): Keeper Logan Bailly, der Pechvogel des Wochenendes.
„Ich habe es ja selbst schon erlebt, wie es ist, in einer wichtigen Partie im Abstiegskampf ein spielentscheidendes Eigentor zu machen, im Dezember in St. Pauli”, sagte FCK-Mittelfeldspieler Christian Tiffert, der Mitgefühl mit Pechvogel Bailly zeigte. „Da müssen die Gladbacher Fans nicht auch noch höhnisch klatschen, wenn er einen Ball hält, das muss nicht sein”, meinte Tiffert, dessen Eckball Bailly ins eigene Tor geboxt hatte.
Tiffert und Oliver Kirch, der Ex-Borusse, fingen als Doppel-Sechs viele der allerdings oft konfusen Gladbacher Angriffsbemühungen schon im Mittelfeld ab. „Ich hatte die Aufgabe, Christian Tiffert abzusichern und mitzuhelfen, Marco Reus aus dem Spiel zu nehmen”, betonte der fleißige Kirch. Auf der linken Lauterer Seite waren Adam Hlousek und Leon Jessen diesmal sehr konzentriert am Werk; für Reus und Kollegen gab es kaum ein Durchkommen. Nur kurz vor Schluss durfte der sonst wirkungslose Joker Mike Hanke auf dieser Seite flanken (89.), doch FCK-Innenverteidiger Mathias Abel rettete vor Reus und sicherte den aktiveren und in der Offensive gefährlicheren Lauterern so das 1:0. Kurz vor der Pause traf Abel wie sein am Freitag sehr souverän spielender Kollege Rodnei vor dem Borussen-Tor den Ball nicht richtig. Dafür gaben die beiden eine klasse Innenverteidigung vor dem guten Sippel-Vertreter Kevin Trapp. „Hinten haben wir nur ganz wenig zugelassen und vor allem in der zweiten Hälfte gekontert - wie wir uns das vorgenommen hatten”, sagte Abel.
Vier Heim- und drei Auswärtsspiele stehen für den FCK bis 14. Mai noch an. Dann endet die reguläre Runde. Die Relegationspartien des Bundesliga-Sechzehnten gegen den Zweitliga-Dritten steigen am 19. und am 23. Mai. Für die Lauterer geht es nun am Samstag, 2. April (15.30 Uhr), gegen Leverkusen. Heimspiele gibt es auch noch gegen Nürnberg, St. Pauli und Bremen. Stuttgart, Schalke 04 und Wolfsburg heißen die Auswärtsaufgaben. Viel weniger als neun Punkte dürfen es in Anbetracht des engen Rennens im Tabellenkeller aus diesen sieben Partien nicht sein, um mindestens Rang 15 zu erreichen. „Wir tanzen jetzt nicht auf den Tischen”, sagte FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz angesichts des Erfolgs in Gladbach, „aber wir sind auch vor drei Wochen nicht zum Lachen in den Keller gegangen. Es sind noch so viele Spiele, wir müssen jetzt einfach konzentriert weiterarbeiten.”
Der am Freitag erneut resolute und sehr kampfstarke FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick betonte: „Es ist noch ein langer Weg. Wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen.” Durchatmen freilich ist erlaubt - erst morgen ist wieder Training.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau