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RUTSCHPARTIE: Ausgelassen feiern die Lauterer Spieler in der Wolfsburger Volkswagen Arena den Verbleib in der Bundesliga.
Der künftige Wolfsburger Srdjan Lakic und der für den erkrankten Mathias Abel aufgelaufene Martin Amedick schießen den 1. FC Kaiserslautern zum 2:1-Sieg beim VfL Wolfsburg.
VON OLIVER SPERK & HORST KONZOK
WOLFSBURG. In den ersten 20 Minuten spielte die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern nur eine Statistenrolle. Angriff auf Angriff des um den Klassenerhalt kämpfenden VfL Wolfsburg lief Richtung Lauterer Tor. Dort stand mit dem 20 Jahre jungen Kevin Trapp ein großartiger Rückhalt, der mit dem überragenden Abwehrriesen Rodnei zum Garanten des 2:1 (2:1)-Erfolges des 1. FCK wurde.
Nach sechs Minuten führten Magaths Wolfsburger durch den hervorragend disponierten Mario Mandzukic, der nach einem Solo Dejagahs an Leon Jessen vorbei unhaltbar zum 1:0 getroffen hatte. Oliver Kirch, der als Rechtsverteidiger erst spät ins Spiel fand, hatte zu spät versucht, den Brandherd zu löschen. Glück für die anfangs so überzeugenden Wolfsburger, dass Schiedsrichter Knut Kircher in der 14. Minute ein elfmeterwürdiges Foul Benaglios an Adam Hlousek übersah. Das 2:0 verhinderte Teufelskerl Trapp, der in der 17. Minute nach Diegos Freistoß einen Kopfball von Mandzukic zur Ecke abwehrte, in der 23. Minute mit mutigem Herauslaufen vor dem heranstürmenden Mandzukic klärte. Bis dahin hatte der FCK überhaupt noch nicht stattgefunden.
Nach der ersten Ecke, mit der ersten Torchance überhaupt, aber trafen die Roten Teufel zum 1:1. Clemens Walch hatte den Eckball erarbeitet, Christian Tiffert servierte und Srdjan Lakic traf per Kopf an Simon Kjaer vorbei zum Ausgleich. Es war der 15. Saisontreffer des künftigen Wolfsburger Angreifers. „Der VfL Wolfsburg bekommt einen Top-Stürmer mit einem Top-Format”, betonte FCK-Trainer Marco Kurz, der seiner Mannschaft ein Riesenkompliment für den schon frühzeitig gesicherten Klassenverbleib machte.
Für den Siegtreffer der nach dem Ausgleich hellwachen und mit viel Leidenschaft ackernden Lauterer sorgte Martin Amedick. Er hatte die Mannschaft als Kapitän aufs Feld geführt, stand nach langen Wochen auf der Ersatzbank anstelle des erkrankten Mathias Abel in der Startelf und traf mit einem herrlichen Schuss nach Tifferts Freistoß 60 Sekunden vor der Halbzeitpause. „Wir haben in den ersten 20 Minuten sehr schlecht gespielt, dann aber sehr gut gestanden und den Wolfsburgern praktisch nur noch eine Möglichkeit gelassen”, analysierte FCK-Spielgestalter Christian Tiffert in Erinnerung an die vorletzte Minute, als Cicero über links serviert hatte, aber Sascha Riether am möglichen Ausgleichstreffer vorbei gerutscht war. „Wenn man so gut in die Partie kommt, fällt es schwer zu akzeptieren, dass wir durch zwei Standardsituationen den Vorsprung abgegeben haben”, kommentierte VfL-Trainer Felix Magath die möglicherweise folgenschwere Heimniederlage.
VfL Wolfsburg: Benaglio - Riether, Kjaer, Friedrich, Schäfer - Josué, Hasebe (64. Cicero) - Dejagah (50. Koo) - Mandzukic, Helmes (81. Madlung)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Kirch, Amedick, Rodnei, Jessen - Walch (78. De Wit), Tiffert, Petsos, Hlousek (56. Amri) - Moravek (46. Nemec) - Lakic
Tore: 1:0 Mandzukic (6.), 1:1 Lakic (25.), 1:2 Amedick (44.) - Gelbe Karte: De Wit (2) - Beste Spieler: Mandzukic, Dejagah - Trapp, Rodnei, Tiffert - Zuschauer: 30.000 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau