ZitatAlles anzeigenPolizei sieht ihr Konzept der strikten Fantrennung bei FCK-Spielen aufgegangen
Die vergangene Saison ist für Kaiserslautern nicht nur in fußballerischer, sondern auch in polizeilicher Hinsicht erfolgreich verlaufen. Darüber informierte das Polizeipräsidium Westpfalz gestern bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Vertretern der Bundespolizei und der Stadtverwaltung sowie mit Sprechern des Vereins.
19 Spiele fanden in der letzten Saison auf dem Betzenberg statt. 17 davon waren Bundesligabegegnungen, dazu gab es ein Pokal- und ein Länderspiel. Bei den begleitenden Polizeieinsätzen waren im Schnitt 270 Beamten der Bereitschaftspolizei im Einsatz - rund 60 mehr als in der vorangegangenen Saison, in der der 1. FCK allerdings auch noch in der Zweiten Liga spielte.
„Die zusätzlichen Einsatzkräfte sind durch den größeren Andrang notwendig geworden. Das hatte meistens nichts damit zu tun, dass wir Ausschreitungen befürchtet hätten”, erklärte Thomas Brühl, Leiter der Polizeidirektion Kaiserslautern, und verwies darauf, dass im letzten Jahr pro Spiel rund 10.000 Besucher mehr nach Kaiserslautern kamen als in der Vorsaison.
Spitzenbegegnungen wie die gegen Dortmund oder Schalke zogen jeweils 8000 Fremdgäste an, was zum Einsatz von bis zu 700 Bereitschaftspolizisten geführt habe. Diese erhielten Unterstützung von Beamten der Bundespolizei und Mitarbeitern des Referats für Recht und Ordnung der Stadtverwaltung, um nicht nur die Sicherheit im Stadion, sondern bereits bei der Anreise und auch bei erhöhtem Verkehrsaufkommen auf Lauterer Straßen zu gewährleisten.
„Bei Risikospielen beginnen Polizei, Stadtverwaltung und Verein oft schon Wochen vorher mit der Vorbereitung”, so Brühl, der die erfolgreiche Bilanz der Polizei unter anderem auf die gute Zusammenarbeit mit seinen Partnern zurückführt. Aus der letzten Saison ist besonders das Spiel gegen Frankfurt in Erinnerung geblieben. Damals waren die Wellen im Vorfeld hochgeschlagen, Frankfurter Fans riefen zum „Pfalzüberfall 2010” und einem „Schlachtfest in Kaiserslautern” auf. Dass es selbst bei dieser Begegnung nicht zu schweren Ausschreitungen kam, werten die Verantwortlichen als Beleg für den Erfolg ihres Konzepts.
Bereitschafts- und Bundespolizei halten vor allem die strikte Trennung der Fangruppen für bedeutsam. Seit es im Jahr 2007 bei Heimspielen gegen Mainz und Karlsruhe zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen ist, werden die Gruppen bereits am Bahnhof getrennt und nacheinander durch den Elf-Freunde-Kreisel geschleust, der mehrfach zum Austragungsort von Rivalitäten geworden war. Mittlerweile sei dieses Vorgehen nur noch mit Wartezeiten von rund 15 Minuten verbunden, versicherte Brühl.
Der kommenden Saison sieht die Lauterer Polizei entspannt entgegen, was nicht zuletzt daran liegt, dass ein Zusammentreffen mit Intimfeind Frankfurt ausgeschlossen ist.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung