ZitatAlles anzeigenFCK-Trainer Kurz nur mit erstem Drittel zufrieden - Richard Sukuta-Pasu sucht den Weg zum Tor
Von Christian Schreider
Rein mathematisch konnte Marco Kurz in Elversberg zu gut 30 Prozent zufrieden sein - mit knapp der ersten halben Stunde nämlich. Bei dem von den Zahlen her angenehm deutlichen 6:1 (3:1) gegen Regionalligist SVE gab's aber durchaus auch einige inhaltliche Fingerzeige.
„Wir sind 25 Minuten ein wirklich gutes Tempo gegangen, haben viele Ansätze gesehen. Nach dem frühen Rückstand war viel Bewegung drin - man hat gemerkt, dass sie was tun müssen. So will ich das sehen”, sagte Kurz an der Kaiserlinde. Um gleich nachzuschieben, „dass wir natürlich den Anspruch haben müssen, das Tempo länger hochzuhalten.” Zumal er in der Halbzeit fast komplett durchwechselte, seine Kicker sich also auf jeweils 45 Minuten Vollgas hätten konzentrieren können. Jedenfalls: „Den Fußball, den ich mir vorstelle, haben wir nur über 30 Minuten gebracht. Da müssen wir noch eine Entwicklung nehmen.”
Die werde, wiederholte Kurz sein grundsätzliches Credo, indes vornehmlich im Training angegangen: „Dort bringen wir die Inhalte durch, da nehmen wir auch keine Rücksicht auf Testspiele. Wir haben aber gesehen, dass wir noch weite Schritte zu gehen haben.”
Ein weiter Weg zurück in eine Pflichtspiel-Startelf des FCK würde es wohl für Stiven Rivic werden - so er denn am „Betze” bleibt. Weil auch Chadli Amri kurzfristig wegen eines Infekts ausfiel und deshalb nur 19 Feldspieler parat standen, spielte Rivic komplett durch. Auch damit, weil er vorher wegen kleinerer Blessuren nicht die gleiche Belastung wie das Gesamtteam hatte, begründete Kurz die Personalie. Grundsätzlich gelte für Wechselkandidaten wie Rivic, Amri oder auch Bastian Schulz, der in seinen 45 Minuten von Elversberg auf der „Sechs” ebenfalls keine Akzente setzen konnte: „Wir grenzen sie nicht aus, sie sind ganz normaler Teil des Teams.”
Noch keine Präferenz gibt es hinsichtlich des Spielsystems, das Kurz in Halbzeit eins in einem 4-1-4-1 (mit einem umsichtigen Christian Tiffert auf der „Sechs”) und in Halbzeit zwei in einem 4-4-1-1 skizzierte. „Ich habe einfach im Moment noch nicht genügend Stürmer”, kommentierte der Coach den Wechsel zur Pause. Wacker in beiden Systemen schlugen sich die wenigen Angreifer. Ilian Micanski gab zu Anfang einen kampfstarken Alleinunterhalter. Augenscheinlich, dass die Kombination aus einem „hängenden” Olcay Sahan und einem Stoßstürmer wie Richard Sukuta-Pasu dem FCK mehr kreative Torgefahr bescheren könnte.
Wenn der Stoßstürmer dann auch trifft, was Sukuta-Pasu in Elversberg trotz mehrfachen Versuchen nicht gelang. „Ich habe zwei, drei Mal Pech gehabt. Aber dafür sind Testspiele auch da”, sagte der Schlaks, der das Zusammenspiel mit Sahan schon schätzt: „Wir verschieben uns gut, das funktioniert.”
Er habe sich gut eingelebt, in Kaiserslautern bereits eine passende Wohnung gefunden. Das Saisonziel des teamorientierten Sturmtanks: „Der Klassenerhalt - und der Mannschaft helfen, wo ich kann.”
Quelle: DIE RHEINPFALZ