ZitatAlles anzeigenGünther Gorenzel - der neue Assistent von Cheftrainer Marco Kurz beim 1. FC Kaiserslautern
Von Horst Konzok
Herxheim. Der Fußball - das ist für ihn Emotion, aber auch Wissenschaft: Günther Gorenzel, der 39 Jahre alte neue Assistent von Trainer Marco Kurz beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, ist Sportwissenschaftler. Ein Praktiker, dessen Tun und Wirken auf tiefgründigem Wissen fußt.
Kurz kennt den Österreicher gut. Schon bei 1860 München war der 39-Jährige sein Assistent. Man schätzt sich. „Der Kontakt ist nie abgerissen”, sagt Gorenzel, der sich mit Kurz „inhaltlich, fachlich und menschlich” auf einer Wellenlänge weiß: „Unsere Auffassungen von Fußball sind sehr ähnlich.”
„Er ist mein Chef”, beantwortet der Österreicher die Frage nach dem Rollenverständnis. „Ich werde alles tun, um ihn als Assistent in allen Belangen zu unterstützen”, versichert der Mann, der den Platz von Roger Lutz übernahm, der wunschgemäß wieder als Teammanager arbeitet.
Gorenzel liebt den Fußball, die Herausforderung, Spieler auszubilden, die Leistung der Spieler durch Training und Ausbildung zu optimieren.
Günther Gorenzel hat als zweiter Mann bei den „Löwen”, beim Grazer Ak, Austria Wien und dem FC Kärnten reichlich Erfahrung gesammelt, beim Klagenfurter Athletiksport-Club war er Sportlicher Leiter. Zuletzt wirkte der 39-Jährige als Co-Trainer beim russischen Rubin Kazan. Eine interessante Aufgabe, eine spannende Erfahrung, eine lehrreiche Reise in eine andere Welt war's für den Akademiker.
Bei einem Trainerkongress in Moskau hatte der Österreicher referiert, als er das Angebot bekam, Champions-League-Gegner für die Russen zu beobachten. Er lebte zunächst weiter in Klagenfurt. Dann kam die Offerte, ganz nach Kazan zu kommen - Gorenzel war einer von sechs Co-Trainern und der Koordinator zwischen wissenschaftlicher Abteilung, Co-Trainern, Scouts und dem Chef-Coach. Geld spielt bei dem betuchten Klub keine Rolle ...
Das Angebot aus Deutschland, der Wechsel in die Bundesliga - für Günther Gorenzel erfüllte sich ein Traum. „Deutschland hat die stärkste Liga der Welt - und die seriöseste”, schwärmt der Neu-Lauterer. Spanien, England und Italien bieten seiner Einschätzung nach nur „ein paar Produkte, zusammengekaufte Produkte”. Die Bundesliga aber stehe für Ausbildung und die Entwicklung von Spielern und Vereinen. Das ist auch die Herausforderung für Gorenzel beim FCK: „Hier gibt es sehr viel zu entwickeln.”
„Ich sehe mich als Helfer für die Spieler. Ich will ihnen helfen, ihr Potenzial zu optimieren”, verdeutlicht der Helfershelfer seine Philosophie.
Die des FCK hat der neue Mann längst verinnerlicht. „Das ist ein Traditionsverein mit einer Riesengeschichte, diese Atmosphäre ist einzigartig. Jeder, der hier arbeiten darf, hat eine große Verantwortung, der muss sich jeder bewusst sein”, sagt „GG”, dessen Fachwissen Marco Kurz hoch schätzt.
Gorenzel, verheiratet, zwei Buben (14 und sieben Jahre alt), ist allein in der Pfalz. Die Familie bleibt in Klagenfurt, um dem 14-Jährigen, der schon drei Schulwechsel - bedingt durch Papas Beruf - hinter sich hat, einen weiteren zu ersparen. Lautern und die Pfalz aber gefallen dem Familienfreund und Naturmenschen sehr: „Fast wie bei mir daheim ...”
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau